Admira gegen Mattersburg
Christian Ort
Christian Ort
Sport

SKN und Admira hoffen auf je drei Punkte

Zwei Heimspiele stehen am Samstag bei den beiden Bundesliga-Klubs aus Niederösterreich auf dem Programm: spusu SKN St. Pölten empfängt Austria Wien, in der Südstadt wartet der FC Flyeralarm Admira auf den SV Mattersburg. Beide Teams hoffen auf Heimsiege.

St. Pölten empfängt die Austria am Samstag (17.00 Uhr) in einem Duell zweier Sieger des Bundesliga-Restarts. Hievten sich die Niederösterreicher dank des unerwarteten 5:0-Siegs bei der WSG Tirol vom letzten auf den dritten Platz der Qualifikationsgruppe, gelang den Violetten mit einem knappen Heimsieg über die Admira ihr Auftakt nach Maß. Platz eins will die Austria nun nicht mehr hergeben.

St. Pölten setzt auf Stürmer Cory Burke

Dass gegen die Mannschaft von Ex-Austria-Coach Robert Ibertsberger dafür eine Steigerung vonnöten sein wird, dessen war man sich in Wien-Favoriten bewusst. St. Pölten, so warnte Christian Ilzer, erinnere in der Spielanlage an den LASK. „Ich glaube, dass sich St. Pölten auch eher nach oben orientieren und nicht um den Klassenerhalt fighten wird“, meinte der Austria-Trainer. Umso wichtiger wäre ein Erfolg in der NV Arena. „Dann können wir von einem perfekten Start in die Qualigruppe sprechen.“

NV Arena. Photo
GEPA pictures/ Walter Luger
St. Pölten bietet seinen Fans wie auch in den anstehenden Heimspielen eine Facebook-Live-Produktion an. Darin werden – freilich ohne Live-Bilder vom Spiel – 150 Minuten Programm gesendet

St. Pölten brachte die Wiener beim 0:0 in der Generali Arena in der letzten Runde vor der Coronavirus-Zwangspause zur Verzweiflung. Cory Burke fiel damals nicht sonderlich auf. Drei Monate später ist der Stürmer aus Jamaika derzeit der prominenteste SKN-Akteur. Bei seinen drei Toren am Innsbrucker Tivoli war Burke nicht zu bremsen. Wattens wurde mit schnellen Gegenstößen nach Balleroberungen oft am falschen Fuß erwischt. Außerdem ging der SKN in der ersten Viertelstunde der Partie sehr effizient zu Werke.

SKN-Coach Ibertsberger: „Mit Nadelstichen wehtun“

Dieses Rezept soll auch am Samstag greifen. „Wir wollen die Defensive wieder stabilisieren gegen einen sehr spielstarken Gegner und der Austria mit Nadelstichen wehtun“, sagte Ibertsberger. Der Salzburger kennt die Wiener aus seiner Zeit als Co-Trainer und späterer Interimscoach am Ende der vergangenen Saison. Burke sei ein „sehr schneller, trickreicher Spieler“. Er soll nach Wattens auch die Austria vor Probleme stellen.

Auf eine Moral-Infektion hofft auch die Austria. Dass die Leistung beim 1:0 gegen die Admira ausbaufähig war, blieb jedoch nicht verborgen. Dass beim ersten Spiel nach drei Monaten nicht alles rund läuft, war Ilzer klar. Unterm Strich würden die drei Punkte zählen. „Gegen St. Pölten müssen wir vor allem im spielerischen Bereich besser werden“, betonte der Steirer. Es gelte, in engen Räumen an Präzision und Tempo zuzulegen, meinte der Austria-Coach mit Blick auf das zu erwartendes Geschehen am Platz. Bis auf Dominik Prokop sind alle Spieler fit.

Admira will gegen auswärts starken SVM erste Punkte

Die Admira will in der zweiten Runde der Qualifikationsgruppe der Fußball-Bundesliga am Samstag (17.00 Uhr) endlich anschreiben. Die trotz 0:1 durchaus gute Leistung bei der Austria lässt die Südstädter im Heim-Geisterspiel gegen Mattersburg hoffen. Doch mit dem SVM kommt ein gerade in der Fremde gefährlicher Gegner, der sich mit einem Sieg schon um vier Punkte vom Tabellenende absetzen könnte.

Admira jubelt über de Ausgleich gegen Mattersburg am 31. August 2019
APA/Georg Hochmuth
Die Freude war groß: Leonardo Lukacevic, Erwin Hoffer, Christoph Schösswendter und Markus Lackner (v.l.) jubelten am 31. August 2019 im Heimspiel gegen SV Mattersburg nach einem Ausgleichstreffer zum 1:1, doch die Südstädter verloren noch mit 1:3

„Wir haben gegen die Austria sehr unglücklich verloren. Doch wir müssen dieses Spiel schnell abhaken und nach vorne schauen“, meinte Admira-Coach Zvonimir Soldo nach der ersten Niederlage seiner Ära. Tatsächlich machten die Südstädter den „Veilchen“ das Leben schwer und mussten sich am Ende nur vorwerfen, vor dem Tor zu ineffizient agiert zu haben. „Wir sind am eigenen Unvermögen vor dem Tor gescheitert“, meinte etwa Abwehrchef Christoph Schösswendter.

Admira-Trainer Soldo: „Für uns zählt jeder Punkt"

Eine der guten Gelegenheiten ließ Sinan Bakis aus, der am Samstag allerdings eine Gelbsperre absitzen muss. Damit ist die Offensive der Admira ihres gefährlichsten Mannes beraubt, der für die Hälfte aller 22 Bundesligatreffer der Maria Enzersdorfer verantwortlich zeichnete. Soldo stellt sich einerseits auf eine „nicht leichte Aufgabe“ ein und rechnet prinzipiell mit einem engen Kampf in der unteren Gruppe. „Für uns zählt jeder Punkt. Es wird bis zum Schluss der Meisterschaft spannend bleiben.“

Im Gegensatz zur Admira konnte Mattersburg zum Auftakt anschreiben, holte zuhause gegen Altach ein 1:1. Auch SVM-Trainer Franz Ponweiser beklagte aber vergebene Chancen, er scheint erpicht auf einen Auswärts-„Dreier“.