Umwelt

Projekte gegen Bodenversiegelung gesucht

Pro Einwohnerin und Einwohner gibt es in Niederösterreich 358 Quadratmeter Straßenverkehrsfläche – deutlich mehr als Wohnfläche pro Kopf. Der VCÖ-Mobilitätspreis legt deshalb heuer einen Schwerpunkt auf Projekte gegen Bodenversiegelung.

Der VCÖ-Mobilitätspreis ist Österreichs größter Wettbewerb für klimafreundliche Mobilität und nachhaltigen Transport. Gesucht sind diesmal Projekte und Konzepte, mit denen die fortschreitende Bodenversiegelung gestoppt und die Ortskerne gestärkt werden können.

In den vergangenen fünf Jahren hätten die Straßenflächen in Niederösterreich um 820 Hektar zugenommen, informierten VCÖ und die österreichische Hagelversicherung in einer Aussendung. In Niederösterreich würden Straßen und Parkplätze bereits eine Fläche von 602 Quadratkilometern in Anspruch nehmen, das entspricht mehr als der doppelten Fläche des Bezirks Mödling. Zudem sei der Flächenverbrauch des Straßenverkehrs in Niederösterreich 22 Mal so groß wie jener des Bahnverkehrs, führte der VCÖ anhand der Daten des Umweltbundesamtes aus.

Bodenversiegelung sorgt für Hitze und Hochwasser

Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der österreichischen Hagelversicherung fordert deshalb, die leerstehenden Industrie-, Gewerbe- und Wohnimmobilien von mehr als 40.000 Hektar besser zu nutzen bzw. zu revitalisieren sowie das öffentliche Verkehrsnetz auszubauen.

„Böden, die mit Asphalt oder Beton versiegelt sind, heizen sich massiv auf und erhöhen die tödliche Hitzegefahr“, verdeutlich VCÖ-Experte Michael Schwendinger das Problem, „bei Starkregen wiederum können versiegelte Böden kein Wasser aufnehmen, was die Hochwassergefahr erhöht.“ Projekte und Konzepte für den VCÖ-Mobilitätspreis können noch bis 17. Juni eingereicht werden.