Am Sonntag wurde ein Familienvater ins Landesklinikum Melk eingeliefert. Dort wurde er positiv auf das Coronavirus getestet. Am Montag stellte sich heraus, dass auch seine Frau sowie deren drei Kinder infiziert sind. Die Gesundheitsbehörden reagierten daraufhin und stellten den Kindergarten in der Katastralgemeinde Marktl (Bezirk Lilienfeld) unter Quarantäne. 17 Kinder sowie vier Betreuerinnen wurden in häusliche Isolation geschickt.
Da ein Geschwisterkind des erkrankten Kindes die Neue Mittelschule (NMS) Lilienfeld besucht, wurden auch hier Testungen durchgeführt. Bei zwei Schülern war das Ergebnis laut Bildungsdirektion Niederösterreich positiv, woraufhin deren Kontakte erhoben wurden. Wie auch die NÖN berichten, seien die betroffenen Jugendlichen und Lehrer von der Sanitätsdirektion unter Quarantäne gestellt worden, der Schulbetrieb bleibe jedoch aufrecht. Zudem ist auch ein AMS-Kurs in St. Pölten betroffen, den die 19-jährige Tochter besucht hatte, heißt es aus dem Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ).
Schulbetrieb bleibt aufrecht
Die Betreuerinnen des Kindergartens wurden bereits getestet, den Eltern wurden Testungen ihrer betroffenen Kinder angeboten. Auch sämtliche Schülerinnen und Schüler sowie das pädagogische Personal der Mittelschule wurde laut den Gesundheitsbehörden bereits auf Covid-19 getestet. Die Ergebnisse liegen noch nicht vor. Im Gegensatz zum Kindergarten bleibt der Schulbetrieb jedoch aufrecht. Der Schule wurde ein Screening angeboten.
Die Behörden versuchen nun zu eruieren, wo und wie sich die Familie infizierte. „Bisher gibt es noch keinen Bezug zu einem positiv auf das Coronavirus Getesteten“, teilte ein Sprecher von Königsberger-Ludwig gegenüber noe.ORF.at mit. Den letzten Kontakt zwischen den Kindern und den Infizierten habe es vergangenen Freitag gegeben, beruhigt Bürgermeister Wolfgang Labenbacher (ÖVP). Angesichts der neuen Fälle appelliert er aber die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten.