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Postbus: Arbeitskonflikt vorerst vom Tisch

Im drohenden Arbeitskonflikt rund um die neuen Dienstpläne bei der ÖBB-Tochterfirma Postbus bahnt sich nun doch eine Lösung an. Die vom Betriebsrat scharf kritisierten Dienstpläne treten entgegen dem ursprünglichen Plan doch nicht am kommenden Montag in Kraft.

Von den neuen Dienstplänen wären zahlreiche Lenkerinnen und Lenker in Niederösterreich betroffen gewesen. So hätte jeder und jede ab dem 15. Juni mindestens einmal pro Woche einen zweigeteilten Dienst gehabt – jeweils mit Früh- und Spätschicht, wobei die Zeit dazwischen nicht bezahlt worden wäre. Der Zentralbetriebsratsvorsitzende bei Postbus, Robert Wurm, übte deshalb zuletzt scharfe Kritik. Dienste mit rund 16 Stunden Einsatzzeit, wobei nur 6,5 Stunden bezahlt würden, seien eine „Sauerei“. Für kommenden Montag kündigte Wurm daher schriftlich eine Betriebsversammlung an. Im Großraum Hollabrunn wären dann vermutlich diverse Postbus-Verbindungen in der Früh und am Vormittag ausgefallen.

Lösungssuche über den Sommer

Nun habe der Vorstand allerdings eingelenkt, so der Zentralbetriebsratsvorsitzende. Bis Anfang September soll eine andere Lösung ausgearbeitet werden. „Wir haben jetzt zehn Wochen Zeit, um andere Alternativen in die Dienstpläne einzubauen, aber sicher nicht Zeiten, in denen die Lenker nichts bezahlt bekommen“, sagte Wurm gegenüber noe.ORF.at. Bis Ende Juni würden die alten Dienstpläne weitergelten, danach tritt der Sommerdienstplan in Kraft.

Laut dem Zentralbetriebsratsvorsitzenden gebe es jedenfalls genügend Möglichkeiten, um die Dienstpläne für die Lenkerinnen und Lenker anders zu gestalten. So könnte man zum Beispiel Dienste so teilen, dass ein Lenker von der Früh bis Mittag fährt und ein anderer Lenker dann eine Schicht von Mittag bis Abend übernimmt. Dienstteiler mit rund 16 Stunden Einsatzzeit und unbezahlter Zeit dazwischen seien aber auch für die weiteren Verhandlungen ein „No-Go“, erklärte Wurm.

Management für Gespräche offen

Von den ÖBB werden die weiteren Verhandlungen mit dem Betriebsrat beim Tochterunternehmen Postbus bestätigt. „Das Postbus-Management war immer gesprächsbereit und dafür offen, im Dialog zu einer guten Lösung zu kommen“, teilte ÖBB-Pressesprecher Robert Lechner auf Anfrage mit.