Die Austrian Airlines fliegen ab Mitte Juni wieder über 20 Destinationen in ganz Europa an und werden sukzessive weitere Ziele in ihr Streckennetz aufnehmen. Außerdem starten in diesem Monat nach Angabe des Flughafens noch Aegean, Air France, Brussels, Croatia Airlines, Ethiopian, Emirates, Luxair, Pegasus Airlines, People’s, Sunexpress, Tarom und Turkish Airlines mit Passagierflügen von und nach Wien.
Weitere Linienflüge nehmen mit Lufthansa, Eurowings, Qatar und KLM auch jene Airlines auf, die bereits während der gesamten Krise durchgängig geflogen sind, und auch Air Baltic, Air Serbia, Bulgaria Air, Swiss und Wizz Air erweitern ihr Flugangebot.
Auch für Juli sind weitere Streckenaufnahmen geplant: Die Austrian Airlines starten mit 1. Juli 2020 ihre Langstreckenverbindungen nach New York und Bangkok sowie mit Charterflügen zu griechischen Urlaubsdestinationen. Level und Lauda starten den Linienflugbetrieb, und easyJet plant, einzelne Verbindungen gegen Ende Juli wieder aufzunehmen. Für Juli haben unter anderem Aer Lingus, Air Malta, All Nippon Airlines, Egyptair, El Al, Finnair, flyEgypt, Georgian Airways und Korean Air eine Wiederaufnahme ihrer Linienverbindungen angekündigt.
Aufbau werde „nur sehr langsam erfolgen“
„Langsam, aber sicher kehrt die Luftfahrt wieder zurück. Zahlreiche Airlines haben angekündigt, ab Mitte Juni und in den Wochen danach wieder vermehrt Linienflüge aufzunehmen. Das ist sehr erfreulich und ein kleiner, aber wichtiger Schritt, um diese, in der weltweiten Luftfahrtgeschichte einzigartige, Krise zu überwinden“, so Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG, am Sonntag.

„Die erfreuliche Wiederaufnahme des Flugbetriebs zeigt auch, wie richtig und notwendig die Rettung der AUA durch staatliche Hilfe und die Erhaltung der Lauda-Basis in Wien sind, denn nur durch den Erhalt der Airline-Strukturen können Tourismus und Wirtschaft wieder auf ein steigendes Flugangebot bauen“, sagte Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG. Der Aufbau werde allerdings nur sehr langsam erfolgen, weshalb es erforderlich sein werde, die „Kurzarbeit über den September hinaus auszuweiten, um den Verlust zehntausender Arbeitsplätze im Luftfahrtsektor zu verhindern.“
Schutzmasken- und Abstandspflicht im Flughafenbereich
Im gesamten Terminalbereich gilt eine Schutzmaskenpflicht für Passagiere, Besucher und Beschäftigte, „auch ist ein Abstand von mindestens einem Meter einzuhalten, worauf mit Bodenmarkierungen, Beschilderungen und Durchsagen im Terminal regelmäßig hingewiesen wird“, hieß es in einer Presseaussendung des Flughafens am Sonntag. Derzeit werde die Passagierabfertigung für alle Airlines im Terminal 3 durchgeführt, eine Reaktivierung der anderen Terminalbereiche sei bei zunehmendem Passagieraufkommen auch kurzfristig möglich.
Check-in-, Boarding- und Informationsschalter sind mit Plexiglasschutz ausgestattet, im gesamten Terminalbereich wurden Handdesinfektionsständer aufgestellt. Im Falle von Busabfertigungen werde die Zahl der Passagiere pro Bus limitiert, um auch im Bus das Halten eines ausreichenden Sicherheitsabstandes zu ermöglichen.

Die Shopping- und Gastronomiebetriebe in den Terminals werden sukzessive ab 15. Juni abhängig vom Passagieraufkommen und unter Einhaltung aller behördlichen Auflagen in Betrieb gehen, ebenso die Lounges im Terminal 3.
Mund-Nasen-Schutz während des Fluges
Bestimmte Fluglinien verstärken die Hygienemaßnahmen, so gilt bei Lufthansa, Eurowings, Austrian Airlines, Wizz Air und vielen weiteren Airlines während des gesamten Fluges eine Schutzmaskenpflicht für Passagiere und Crew, das Airlinepersonal trägt zusätzlich Handschuhe.
Beim Betreten des Flugzeuges erhalten die Passagiere Desinfektionsmittel, es gibt keine Bordmagazine, und man wird ersucht, beim Kauf an Bord kontaktlos zu bezahlen. Als weitere Maßnahmen wird die Luft in der Kabine der Flugzeuge regelmäßig erneuert und Flächen – wie beispielsweise Arm- und Kopflehnen – werden desinfiziert.