In den vier großen Bereichen Trinkwasserversorgung, Abwasserbeseitigung, Bewässerung und Hochwasserschutz sollen die Projekte umgesetzt werden, hieß es am Dienstag bei der Präsentation des Maßnahmenpakets in St. Pölten. Im Bereich Trinkwasser ist etwa eine 27 Kilometer lange Leitung von Krems nach Zwettl geplant. In der Buckligen Welt werden 68 Kilometer an Transportleitungen verlegt.
Das dritte große Projekt wird im Mostviertel umgesetzt. Mit der Trinkwasserversorgung Urnbachtal wird rund um Waidhofen an der Ybbs eine 27 Kilometer lange Wasserleitung um 2,5 Millionen Euro errichtet. Insgesamt werden in Niederösterreich in den kommenden drei Jahren 580 Trinkwasserprojekte umgesetzt.
Mehr als 300 Millionen Euro für Hochwasserschutz
Mit weiteren 330 Millionen Euro werden in den nächsten drei Jahren Kläranlagen und Abwasseranlagen saniert und ausgebaut. In den Hochwasserschutz entlang der March und Donau wurden seit 2002 bereits 1,2 Milliarden investiert, nun kommen weitere 320 Millionen Euro hinzu, unter anderem zur Sanierung des Marchfeldschutzdammes und in der Wachau. Landesweit handelt es sich um 150 Hochwasserschutzprojekte.
„Es ist ein Beitrag für unsere funktionierende Wasserwirtschaft und vor allem auch ein guter Impuls in schwierigen und herausfordernden Zeiten für die Wirtschaft. Gerade die Wirtschaft muss sich auf die öffentliche Hand verlassen können in schwierigen Zeiten, um eben auch eine gewisse Planbarkeit haben und vor allem auch Arbeitsplätze sichern zu können“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am Dienstag.
Kompetenzzentrum für Wasser im Marchfeld
Im Gesamtpaket sind außerdem 60 Bewässerungsprojekte enthalten. Vor allem im Weinviertel soll dadurch den Landwirten geholfen werden, erfolgreich gegen die Trockenheit anzukämpfen. Das Land errichtet dafür auch ein eigenes Kompetenzzentrum für Wasser im Marchfeld.
„Das ist jetzt schon in Umsetzung, es wird demnächst in Betrieb gehen. Wir werden uns die Regionen genau anschauen, die für die Lebensmittelproduktion an zu wenig Wasser leiden“, erklärte Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) in St. Pölten. Das Investitionspaket umfasst mit 40 Projekten auch die Ökologie, wie etwa den Anschluss von Altarmen an die Donau, um Rückzugsgebiete für Flora und Fauna zu schaffen.