Feuerwehr im Einsatz
Feuerwehr Haag
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Chronik

Kind bleibt in Abflussrohr stecken

Zu dramatischen Szenen ist es am Mittwoch in Haag (Bezirk Amstetten) gekommen: Ein siebenjähriges Mädchen war mit dem Fuß in einem Abflussrohr steckengeblieben und musste von der Feuerwehr in „schweißtreibender Kleinarbeit“ befreit werden.

Die Feuerwehr der Stadt Haag wurde am Mittwoch gegen 15.30 Uhr von einem Kollegen alarmiert. Der Feuerwehrmann wohnt nahe des Unglücksorts und versuchte, dem Mädchen zu helfen, wie der Kommandant der Feuerwehr, Andreas Zöchlinger, gegenüber noe.ORF.at berichtete.

Eltern versuchten vergeblich Kind zu befreien

Laut Zöchlinger dürfte das Mädchen beim Spielen verunglückt sein. Es soll auf der in Bau befindlichen Terrasse des Elternhauses gespielt haben und beim Zurückgehen mit dem Fuß in das noch offene, aber schon eingebaute Abflussrohr gerutscht sein. Zöchlinger zufolge habe das Rohr einen Durchmesser von etwa zehn Zentimetern.

Die Eltern sollen sofort versucht haben, ihr Kind zu befreien. Als das auch mit Seifenwasser nicht gelang, wurde der Nachbar zu Hilfe geholt, der auch Feuerwehrsanitäter ist. Dieser verständigte schließlich seine Kollegen. Das Feuerwehrhaus befindet sich nur rund 100 Meter vom Unglücksort entfernt, die Helfer rückten mit drei Fahrzeugen aus, um dem Mädchen zu helfen.

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Die aufgestemmte Unglücksstelle nach der Rettungsaktion: Aus diesem Rohr konnte das Kind befreit werden

Befreiung des Kindes dauerte zwei Stunden

Das Mädchen steckte bis zum Knie im Rohr. Im ersten Schritt musste das Abflussrohr mit Stemmwerkzeugen freigelegt und letztlich mit einer Feinschleifmaschine aufgeschnitten werden. Während der Rettung wurde das Mädchen vom Roten Kreuz und einem Notarztteam betreut und versorgt. Der Einsatz war nach knapp zwei Stunden beendet und sei für alle Betroffenen nervenaufreibend gewesen, so der Feuerwehrkommandant im Gespräch mit noe.ORF.at.

„Der Einsatz ist sehr ruhig abgelaufen. Wir haben geschaut, dass wir das Kind schnell befreien“, sagte Zöchlinger. Ein Einsatz wie dieser, wo Kinder in einer Notsituation sind, gehe aber allen „durch Mark und Bein“. Dem Mädchen gehe es nach Angaben der Feuerwehrkräfte „soweit gut“, es wurde nach dem Einsatz mit dem Notarzthubschrauber Christophorus in das Klinikum nach Linz geflogen. „Der Familie und dem kleinen Mädchen wünschen wir alles Gute und baldige Besserung“, so die Helfer der Feuerwehr.