Tourismus

Tourismus kämpft mit hohen Rückgängen

Die Tourismuszahlen der Statistik Austria von Jänner bis Mai zeigen, wie stark die Coronavirus-Krise die Branche getroffen hat. Im Mai waren um 83 Prozent weniger Gäste in Niederösterreich als noch im Vorjahr. Trotz dieser Dramatik ist das allerdings noch der beste Wert aller Bundesländer.

Im diesjährigen Mai nächtigten insgesamt 118.200 inländische und ausländische Gäste in Niederösterreich. Damit lag der Rückgang im Vergleich zum Mai des Vorjahres bei 83,1 Prozent. Prozentuell gesehen war dies in ganz Österreich das geringste Minus.

Seit Mitte März 2020 wurden aufgrund der Maßnahmen zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie in ganz Österreich nahezu keine Nächtigungen registriert. Nur in Ausnahmefällen durften Hotels Gäste empfangen. Mit 29. Mai 2020 durften Beherbergungsbetriebe wieder aufsperren, weshalb im ersten Monat der touristischen Sommersaison ein weitgehender Totalausfall bei den Nächtigungen – wie im April mit einem Minus von 97 Prozent – verhindert werden konnte.

Ein Drittel kam heuer aus dem Ausland

Die Zahl der Nächtigungen nahm seit Anfang des Jahres bis Ende Mai um 32,6 Prozent ab, wobei der relative Rückgang bei inländischen Gästen mit einem Minus von 41,2 Prozent höher ausfiel als bei ausländischen Gästen (-30,0 Prozent). Mehr als 16,5 Mio. Menschen aus Deutschland, mehr als 4,6 Mio. Menschen aus den Niederlanden und mehr als 1,3 Mio. Menschen aus Großbritannien nächtigten heuer bisher in Österreich. Insgesamt beläuft sich der coronavirusbedingte Nächtigungsverlust bis Ende Mai 2020 auf knapp 21 Mio. Übernachtungen im ganzen Land.

Zwischen Jänner und Mai wurden 470.200 Ankünfte in Niederösterreich registriert. Im Vorjahr waren es noch um 56,5 Prozent mehr. Etwa ein Drittel der Gäste kam heuer aus dem Ausland. Bei den Nächtigungen verzeichnete Niederösterreich mit 51 Prozent oder 1,3 Mio. Nächtigungen im österreichweiten Vergleich einen besonders hohen Rückgang. Die Zahl der Übernachtungen lag bei 1.310.800. Nur in Wien (-59,3 Prozent) und im Burgenland (-57,6 Prozent) war der Rückgang an Nächtigungen im selben Zeitraum höher.