Schloss Grafenegg
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Kultur

Verträge in Grafenegg bis 2070 verlängert

Grafenegg (Bezirk Krems) soll sich zu einem musikalischen, kulturellen und touristischen Ganzjahresereignis entwickeln. Die Verträge dazu wurden am Mittwoch bis ins Jahr 2070 verlängert und erweitert.

2007 wurde Grafenegg zu einem internationalen Kulturstandort ausgebaut, seither findet Sommer für Sommer das traditionelle Grafenegg Festival statt. Der Wolkenturm, das Schloss sowie der Park und das Auditorium werden dabei zur musikalischen Bühne. Nun soll der Standort Grafenegg ausgebaut werden.

Dazu wurden die Verträge zur Nutzung des Schlosses und des Areals am Mittwoch in Grafenegg zwischen der Familie Metternich-Sandor und der NÖ Kulturwirtschaft GesmbH (NÖKU) bis 2070 verlängert und erweitert. Das zur Verfügung gestellte Gesamtareal umfasst somit laut einer Aussendung eine Fläche von 32 Hektar.

Neben dem Wolkenturm, dem Auditorium, der Alten Reitschule, der Taverne und dem Park können nun auch die Parkplatzflächen, die Seminar- und Proberäume im Schloss sowie die 2018 errichteten Grafenegg Cottages und die dazugehörige Alte Scheune verwendet werden.

Grafenegg Vertragsverlängerung
NLK Filzwieser
Künstlerischer Leiter Rudolf Buchbinder, NÖKU-Geschäftsführer Paul Gessl, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner sowie Schlossbesitzer Tassilo Metternich-Sandor und Grafenegg-Geschäftsführer Philipp Stein (v.l.) bei der Vertragsverlängerung

Neue Etappe zum „Kulturhotspot“

Diese Erweiterung ermögliche eine Weiterentwicklung des Standortes mit unterschiedlichen Themenfeldern, die neben dem Festival auch andere ganzjährige Kulturveranstaltungen, Kongresse, Symposien, Firmen-Events und private Veranstaltungen umfassen, hieß es am Mittwoch bei der Vertragsunterzeichnung im Schloss in Grafenegg. Geplant sei der Ausbau zu einem „musikalischen, kulturellen und touristischen Ganzjahresereignis“.

„Grafenegg ist kultureller Leuchtturm in Niederösterreich mit Strahlkraft in die Welt hinaus“, betonte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Die Vertragsverlängerung ermögliche den Partnern „Planbarkeit, Sicherheit und Kalkulierbarkeit“ und eröffne damit eine neue Etappe zum „Kulturhotspot“. „Dieser Schritt ist die logische Weiterentwicklung Grafeneggs, und wir leisten damit bewusst einen wirtschaftlichen Impuls in herausfordernden Zeiten wie diesen“, so die Landeshauptfrau.

Buchbinder „Alle Möglichkeiten für nächsten 50 Jahre“

„Durch die Vertragsunterzeichnung haben wir für die nächsten 50 Jahre alle Möglichkeiten“, bemerkte der künstlerische Leiter Rudolf Buchbinder. „Damit wird die Infrastruktur aus einer Hand betrieben und hat mit dem Land Niederösterreich und der NÖ Kulturwirtschaft GesmbH die bestmöglichen Partner“, fügte Schlossbesitzer Tassilo Metternich-Sandor hinzu. „Indem wir die Gesamtverantwortung für Grafenegg übernehmen, können wir den Standort effizient, kreativ und nachhaltig in der Zukunft positionieren“, so Paul Gessl, Geschäftsführer der NÖKU.

Die Grafenegg Kulturbetriebsgesellschaft löst eigenen Angaben zufolge die von der Familie Metternich-Sandor getätigten Investitionen für die Errichtung der Cottages und die Sanierung der Alten Scheune in Höhe von 4,9 Millionen Euro ab. Landeskulturfördermittel würden nicht aufgewendet, die Bewirtschaftung der Cottages werde in den kommenden Tagen ausgeschrieben.