Chronik

Polizei und Bundesheer üben an der Grenze

Polizei und Bundesheer üben am Donnerstag beim Grenzübergang Nickelsdorf (Burgenland) den Umgang mit Migranten. 370 Polizisten der Landespolizeidirektionen Niederösterreich, Burgenland und Wien sowie 100 Soldaten trainieren gemeinsam.

50 Polizistinnen und Polizisten aus Niederösterreich beteiligen sich an der Übung des Innen- und Verteidigungsministeriums. Zwei Züge der Einsatzeinheit sind mit Sonderfahrzeugen vertreten. Mit eingebunden sind auch die ungarischen Behörden. Um Schlepperorganisationen zu zerschlagen, ist eine internationale Zusammenarbeit nach Angaben der beiden Ressorts unerlässlich. In den vergangenen Wochen gab es zahlreiche Aufgriffe von illegalen Migranten, heißt es bei der Zentralstelle zur Bekämpfung der Schlepperkriminalität.

Grenzüberschreitende Nacheile wird geübt

Geprobt werden Szenarien zur Grenzsicherung, etwa die grenzüberschreitende Nacheile. Zudem wird der Einsatz von geschlossenen Einheiten der Polizei im Zusammenwirken mit Kräften des Bundesheeres geübt. „Die professionelle Bewältigung von außergewöhnlichen Einsatzlagen bedarf der regelmäßigen und gemeinsamen Vorbereitung. Das wollen wir mit dieser Übung sicherstellen“, sagt Innenminister Karl Nehammer (ÖVP).

„Seit Monaten steht das Bundesheer Seite an Seite mit der Polizei in der Bewältigung der Corona-Krise. Und es ist auch hier wichtig, dass wir unsere bisherige erfolgreiche Kooperation vertiefen“, ergänzt Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP). Um die Schlepper ausfindig zu machen, arbeitet man nicht nur international zusammen. Eine enge Koopertion gibt es auch zwischen Landeskriminalämtern und Bundeskriminalamt.

Aufgriffszahlen illegaler Migranten gestiegen

Die niederösterreichische Polizei führte zuletzt mit burgenländischen Kolleginnen und Kollegen im grenznahen Bereich Schwerpunktaktionen durch. Vor allem im Bezirk Bruck an der Leitha wurden laut Polizeisprecher Johann Baumschlager immer wieder illegale Migranten aufgegriffen. Die Zahlen stiegen nach Angaben der Polizei nach der Öffnung der wegen des Coronavirus geschlossenen Grenzen.