Konzert Strauss Molden
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Kultur

„Wüdnis“-Premiere von Strauss und Molden

Schauspielerin Ursula Strauss und Liedermacher Ernst Molden haben am Sonntagabend zum ersten Mal vor Publikum ihr neues Album „Wüdnis“ in St. Pölten präsentiert. Die vertonten Geschichten der beiden entstanden in den vergangenen zwei Jahren.

Im Open-Air-Kino des Cinema Paradiso am Rathausplatz riss das Publikum die Eintrittskarten selbst ab, es gab einen Desinfektionsmittel-Spender beim Eingang und jede Besuchergruppe musste rechts und links neben sich Sitze frei lassen. Für die Sicherheit am Open-Air-Kino-Gelände war gesorgt. Für die notwendige Stimmung sorgten als Vorsängerin Anna Mabo und dann Ursula Strauss und Ernst Molden. Gewohnt reduziert mit einer elektrischen Gitarre und ihren zwei Stimmen, verwandelten die beiden Künstler den Rathausplatz in der Landeshauptstadt in eine Blues-, Rock- und Worldmusik-Welt.

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Für Ernst Molden waren die letzten Monate eine echte „Wüdnis“

Präsentiert wurden die Lieder des neuen Albums „Wüdnis“. Da heißt es etwa im titelgebenden Song: „Wüdnis bist du, Wüdnis bin i, Wüdnis weit fort und glei wisawi.“ Sie ist also überall, die oft besungene „Wüdnis“, bekräftigte auch Liedermacher und Dichter Ernst Molden im Interview nach dem Konzert: „Es geht um die Überraschung, um das Staunen. Es geht darum, dass irgendetwas passiert, was man nicht am Plan hat. Eigentlich waren die letzten Monate definitiv Wüdnis, denn es hat uns etwas aus der Bahn geworfen. Dann waren hässliche, aber auch wunderschöne Erlebnisse dabei.“

Auftritt war für Strauss ein „Hochgenuss“

Der Musiker und die Schauspielerin, die in den vergangenen Jahren immer wieder gemeinsam auf der Bühne standen, spielten gemeinsam das Album „Wüdnis“ ein. In den Liedern geht es immer wieder um dunkle Ecken, wilde Gestalten und der gar nicht so einfachen Suche nach dem Glück. Es sind feine Blues-Miniaturen, Ausflüge ins lichtdurchflutete Countryfach, aber auch dunkle Folkperlen und Abgründiges aus dem Wiener Lied. Womit sich die musikalische Perspektive in bester Manier auf die inhaltliche bezieht, versprühen die Texte doch vielfach etwas Morbides.

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Für Strauss ist das Singen mit Ernst Molden immer wieder eine große Leidenschaft, gleichzeitig aber eine große Herausforderung, wie sie sagte. Sie bezeichnete das Singen im Interview viel riskanter als ihr Schauspiel. Die Freude nach dem Konzert war jedenfalls bei der gebürtigen Niederösterreicherin riesengroß: „Es hat total Spaß gemacht. Wir sind ja schon lange darauf begierig, dass man mit den Leuten den Abend durchlebt und es war echt ein Hochgenuss.“ In den nächsten Wochen gibt es einige „Wüdnis“-Auftritte von Ursula Strauss und Ernst Molden, so etwa am 31. Juli am „Schrammel.Klangerl“-Festival in Litschau (Bezirk Gmünd).