Elektroauto beim Aufladen an einer E-Tankstelle
APA/HELMUT FOHRINGER
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Wirtschaft

Mehr als 1.000 neu zugelassene E-Autos

Der Trend zum strombetriebenen Auto ist ungebrochen gut. Als einziges Bundesland waren es im ersten Halbjahr 2020 in Niederösterreich mehr als 1.000 E-Autos, die neu angemeldet wurden.

Der Trend ist klar erkennbar: Während die Zahl der Neuzulassungen von Pkws mit Verbrennungsmotor in den ersten sechs Monaten des heurigen Jahres um rund 40 Prozent einbrach, stiegen die Neuzulassungen bei den E-Pkws an. Die Statistik Austria meldet für Niederösterreich einen Anstieg um über acht Prozent. Als einziges Bundesland wurden in Niederösterreich mehr als 1.000 E-Pkws zugelassen. Allerdings gilt es bei dieser Statistik zu bedenken, dass der Zuwachs vor allem auch angesichts der geringen Ausgangsposition so stark ist. Derzeit werden nicht einmal fünf von 100 neu zugelassenen Autos mit Strom betrieben.

E-Auto: Förderungen und steuerliche Begünstigungen

Das große Interesse könnte auch mit den günstigen Finanzierungsbedingungen zu tun haben. Immerhin fördert die Bundesregierung den Kauf eines E-Pkws mit 5.000 Euro, das Land Niederösterreich mit weiteren 1.000 Euro. Dazu kommen noch steuerliche Begünstigungen. So zahlt man beim Kauf eines E-Pkws keine Normverbrauchsabgabe (NoVA), keine motorbezogene Versicherungssteuer und natürlich keine Mineralölsteuer. Für die private Nutzung von E-Firmenwägen fällt zudem kein Sachbezug an.

Der für Umwelt zuständige Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) betonte: "Niederösterreich ist Vorreiter bei der Energiewende und bei der Elektromobilität. Viele Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher sind bereits auf ein E-Auto umgestiegen. Das zeigt, dass man auf nichts warten braucht. Das Elektroauto ist mit seiner Reichweite bereits alltagstauglich und eine wichtige Teillösung der aktuellen Klimaherausforderungen.“

VCÖ fordert mehr E-Mobilität

Der VCÖ forderte in einer Aussendung, dass der Anteil von E-Pkws an der Gesamtautozahl noch weiter steigen müsse, damit die Klimaziele erreicht werden können. Er verlangte deshalb ein rasches Ende für die steuerliche Begünstigung von Diesel und für Firmenwägen mit Verbrennungsmotor.

Um die Forderung zu unterstreichen, legte der VCÖ eine ökologische Gesamtbilanz von E-Autos vor: Diese würden nur die Hälfte der klimaschädlichen Emissionen verursachen im Vergleich zu Autos mit Verbrennungsmotor. "Bei E-Autos, die ausschließlich mit Ökostrom getankt werden, sei die Klimabilanz sogar vier Mal besser“, so VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen, die damit auf die Daten des Umweltbundesamts hinwies. In dieser Bilanz ist die Fahrzeug- und Batterieherstellung ebenso enthalten wie die Energieerzeugung und das Recycling.