FH St. Pölten Außenansicht
FH St. Pölten/Foto KRAUS
FH St. Pölten/Foto KRAUS
Bildung

FH St.Pölten wird „European University“

Die Fachhochschule St. Pölten (FH) ist von der Europäischen Union zu einem Mitglied der 42 „European Universities“ ernannt worden. Damit verbunden sind in den nächsten drei Jahren Förderungen in der Höhe von 1,1 Millionen Euro.

Eine „European University“ besteht aus mehreren Hochschulen in unterschiedlichen EU-Ländern. Die FH St. Pölten arbeitet etwa mit dem „Instituto Politécnico de Setúbal“ in Portugal oder der „Polytechnical University Timisoara“ in Rumänien zusammen. Die St. Pöltner haben dabei den Vorsitz der Gruppe inne und koordinieren die Zusammenarbeit von sechs Partnerhochschulen.

Unter den ersten Fachhochschulen Europas

Die FH St. Pölten sei die erste Hochschule Österreichs, die eine Leitungsrolle bei den „European Universities“ innehabe und eine der ersten Fachhochschulen Europas, die für eine Teilnahme ausgewählt worden sei. „Gleichzeitig ist es ein Auftrag, der viel Verantwortung mit sich bringt und Ansporn unseren Weg konsequent weiterzuführen“, sagte Hannes Raffaseder, Mitglied der FH-Geschäftsführung und designierter Leiter der „European University“, die offiziell im Herbst beginnt.

Studenten an der FH St. Pölten
FH St. Pölten/Martin Lifka Photography
An der FH St. Pölten gibt es 25 Studiengänge und im Sommersemester 2020 etwa 3.400 Studierende

Gemeinsam sollen die Fachhochschulen und Universitäten neue Konzepte erarbeiten, wie gelehrt und gelernt werden kann. Im Fokus stehen dabei kleinere, regionale Hochschulen. „Diese Hochschulen sind zumeist gut in ihrem Umfeld verankert und können schnell auf Entwicklungen in Gesellschaft und Wirtschaft reagieren", so Raffaseder gegenüber noe.ORF.at. Die „European Universities“ seien ein Netzwerk europäischer Universitäten. An der FH könnten etwa künftig Lehrveranstaltungen angeboten werden, die von mehreren Professoren aus Europa gestaltet werden. Auch gemeinsame Studiengänge seien möglich.

Hochschulen sollen anpassungsfähiger werden

Dabei gehe es auch darum, Studium und Forschung flexibler und digitaler zu gestalten und diese Maßnahmen dann zu testen. Hochschulen sollen sich dadurch schneller an aktuelle Entwicklungen – etwa an den Klimawandel oder an Pandemien – anpassen können. Das Bildungsprogramm gibt es in der EU seit 2017. Derzeit besteht es aus 41 „European Universities“ mit 180 teilnehmenden Hochschulen.

Die FH St. Pölten befindet sich im Besitz der Stadt St. Pölten und des Landes Niederösterreich. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) bezeichnete die „European University“ in einer Aussendung als „weiteren Meilenstein in der bereits bisher so erfolgreichen Historie“. Für St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) beweist die „European University“, dass die FH und ihre Lehre bereits über die Landesgrenzen hinaus bekannt seien.