Donaubrücke Mautern
APA/Herbert Pfarrhofer
APA/Herbert Pfarrhofer
Verkehr

Mautern: Brücke bald auch für Busse gesperrt

Weil die historische Donaubrücke Mautern (Bezirk Krems) die Belastung durch schwere Fahrzeuge auf lange Sicht nicht aushält, sollen mit Ende des Sommers auch keine Busse mehr darüber fahren. Wie es in Zukunft mit der denkmalgeschützten Brücke weitergeht, ist noch offen.

Seit zwei Jahren dürfen Fahrzeuge mit mehr als neun Tonnen nicht mehr über die Donaubrücke Mautern fahren. Eine Ausnahmeregelung gab es bisher für Busse und Sondereinsatzfahrzeuge. Wie auch die „NÖN“ berichteten, soll diese Ausnahmeregelung für diese Schwerfahrzeuge jetzt aber auch fallen.

„Wir müssen diesen Weg gehen, wenn wir diese Brücke erhalten wollen“, sagte Gerhard Fichtinger, Sprecher der Landesstraßenbauabteilung, gegenüber noe.ORF.at. Weil die 125 Jahre alte, sogenannte Fachwerkbrücke aus Stahl die starken Schwingungen, die von schweren Fahrzeugen verursacht werden, auf die Dauer nicht aushält, habe man sich zu diesem Schritt entschlossen. Die Fahrzeuge müssen jetzt über die St. Pöltner Brücke ausweichen.

Sonderregelung gilt ab Schulbeginn nicht mehr

Spätestens mit Ende des Sommers bzw. Anfang September soll die neue Regelung dann in Kraft treten. „Angedacht ist, dass die derzeitige Sonderregelung dann mit Schulbeginn nicht mehr gilt, damit sich der Busfahrplan nicht plötzlich mitten im Schuljahr ändert“, erklärte Fichtinger. Dass dann nicht nur Schulbusse, sondern auch manche Einsatzfahrzeuge ausweichen müssen, sieht er weniger dramatisch.

„Rettungsfahrzeuge betrifft das nicht. Sie können weiter über die Brücke fahren, weil sie ja keine Fahrzeuge über neun Tonnen sind“, sagte Fichtinger weiter. „Die Feuerwehr hat zwar schwerere Fahrzeuge, aber Krems und Mautern haben beide eine eigene sehr gute Feuerwehr. Das wird eher selten so sein, dass da ein Einsatzfahrzeug über die Brücke muss“, so Fichtinger.

Keine Einsturzgefahr gegeben

Es gebe laut der Landesstraßenbauabteilung sehr viele Überlegungen, was in Zukunft mit der Brücke passieren soll. Konkrete Konzepte könnten aber nur in Abstimmung mit dem Denkmalschutz erarbeitet werden, denn die Brücke ist ein Baudenkmal und Weltkulturerbe. Um eine Entscheidung treffen zu können, soll bis Ende des Jahres ein Gutachten vorliegen.

Dieses soll dann zeigen, in welchem Umfang eine Sanierung notwendig und möglich wäre. Einsturzgefährdet sei die Stahlbrücke jedenfalls nicht, hieß es. Kleine Reparaturen und Prüfungen werden laufend gemacht. Für den gesamten Verkehr gesperrt werde die Donaubrücke Mautern auch in Zukunft nicht, sagte Fichtinger. Die Sperre für Fahrzeuge über neun Tonnen bleibe aber jedenfalls, auch unabhängig vom Ergebnis des Gutachtens.