Ärztin bei der Untersuchung mit einem Stetoskop
APA/HELMUT FOHRINGER
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Gesundheit

Fokus auf hausärztliche Versorgung

In Niederösterreich soll künftig ein Fokus auf die hausärztliche Versorgung gelegt werden, die Bedeutung der Allgemeinmedizin soll hervorgehoben werden. Nachbesetzungsproblemen müsse auf mehreren Ebenen begegnet werden, hieß es am Mittwoch bei einer Pressekonferenz.

Der Neo-Obmann der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), Andreas Huss, erneuerte in dieser Hinsicht seine bereits zuvor gestellte Forderung nach einem leichteren Universitätszugang für angehende Allgemeinmediziner. Auch Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) trat für veränderte Aufnahmeprüfungen für Medizinstudenten ein, um – Stichwort hohe soziale Intelligenz – auch „andere junge Menschen“ für den Arztberuf gewinnen zu können. Veränderungen für Allgemeinmediziner will die Landesrätin auch im Bereich des Honorarsystems.

Nicht zuletzt wurden von der SPÖ-Politikerin die drei niederösterreichischen Primärversorgungszentren als „wichtige Ergänzung zum durchaus gut erprobten und etablierten Hausarzt-System“ bezeichnet. Hier sei „Spielraum nach oben“, elf weitere Einrichtungen seien im Bundesland geplant.

Stärkung von Impfprogrammen und Ausbau von 1450

Neben der hausärztlichen Versorgung erklärte Königsberger-Ludwig drei weitere Themen aus Huss’ Sieben-Punkte-Programm als für sie entscheidend. Genannt wurden Verbesserungen sowie die Stärkung von Impfprogrammen, ein Ausbau der Gesundheitshotline 1450 und Präventionsprogramme für Kinder.

Extra auf den Impfbereich ging auch Huss ein. Österreich sei aktuell kein „Vorzeige-Impfland“, konstatierte der ÖGK-Obmann angesichts einer derzeitigen „Durchimpfungsrate bei der Influenza-Impfung von acht Prozent“. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie werde nun aber wohl auch die Influenza-Impfung eine neue Bedeutung bekommen, erwartete Huss einen „Run“ auf den entsprechenden Schutzstoff.