Schloss Krumbach
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Bildung

Elite-Internat startet auf Schloss Krumbach

Auf Schloss Krumbach (Bezirk Wiener Neustadt) soll Ende August der Schulbetrieb einer neuen Elite-Privatschule anlaufen. Die Gemeinde Krumbach sieht die Schloss Krumbach International School als Gewinn für die Region, eine intensive Zusammenarbeit ist geplant.

25.000 Euro kostet ein Schuljahr in der neuen internationalen Privatschule, die am 26. August mit dem ersten Jahrgang starten soll. Wohnen im Vier-Sterne Schlosshotel ist im Preis inkludiert. Wie der „Kurier“ berichtet, hat Schloss Krumbach seit Anfang des Jahres eine neue Besitzerin. Die russische Wirtschaftswissenschafterin Oksana Volozhanina lebt in Österreich und ließ das Gebäude in den letzten Monaten in die Schloss Krumbach International School umbauen. Bis zur Eröffnung soll die Renovierung der Wohnräume der Schülerinnen und Schüler abgeschlossen sein, so die Schulgründerin.

Maximal 120 Schüler, 25.000 Euro Schulgeld pro Jahr

Ausgelegt ist die Schule auf maximal 120 Schüler zwischen zwölf und 19 Jahren. Seit Juni konnten sich Interessierte einschreiben, aufgrund der Coronavirus-Krise läuft die Anmeldefrist aber noch. Ob wie geplant 20 Schüler Ende August beginnen werden, kann die Schule auch wegen der unsicheren Lage an den Grenzen noch nicht sagen.

„Wir sind sehr froh, dass es jetzt potenzielle Schüler gibt, die Bewerbungen ausgefüllt haben, und wir haben begonnen, Aufnahmetests durchzuführen,“ so Volozhanina. Zehn Lehrer sollen im ersten Jahr an der Schule unterrichten, sie kommen aus Österreich, England, der Slowakei und Rumänien.

Unterrichtet wird auf Englisch und Deutsch. Der Lehrplan der International School ist von der Bildungsdirektion Niederösterreich bereits genehmigt. Er basiert auf einem international anerkannten Lehrplan und auf Teilen des österreichischen AHS-Lehrplans. Am Ende des Schuljahres muss eine externe Prüfung abgelegt werden. Ziel ist, dass die Schule in Zukunft ein International Baccalaureate Diploma (international anerkannte Matura, Anm.) anbieten kann.

Die neue Nutzung des Schlosses sieht der Krumbacher Gemeinderat Peter Aigner ÖVP) als „langfristige Chance“. Als Vorsitzender des Wirtschafts-, Tourismus- und Entwicklungsausschusses der Gemeinde ist er für die Zusammenarbeit mit der Schule zuständig. Die Gemeinde stellt der Schule zum Beispiel Sportplätze und Turnsäle zur Verfügung. Es soll auch gemeinsame Projekte mit der örtlichen Neuen Mittelschule geben. Überlegt wird laut Aigner zum Beispiel, dass begabte NMS-Kinder an Kursen der International School teilnehmen können. Die Gemeinde habe die Schule von Anfang an beim Kontakt mit den Behörden unterstützt.