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Wirtschaft

Ungewisse Zukunft für Zuckerwerk

Bei der Zuckerrübenernte werden heuer wegen Schädlingsbefalls starke Einbußen erwartet. Das Zuckerwerk der AGRANA in Leopoldsdorf (Bezirk Gänserndorf) könnte wegen zu geringer Auslastung vor einer ungewissen Zukunft stehen.

Die Anbaufläche für Zuckerrüben ist heuer auf etwa 26.000 Hektar gesunken. Ein Hauptgrund ist, dass der Rübenrüsselkäfer massive Schäden anrichtet. Die Zuckerrüben werden in den Werken des AGRANA-Konzerns in Tulln und in Leopoldsdorf verarbeitet. Die geringere Erntemenge führt zu Auslastungsproblemen bei den Zucker-Werken.

AGRANA: „Ende August werden wir evaluieren“

In den letzten Jahren ist bereits öfter über ein Ende der Zuckerproduktion in Leopoldsdorf spekuliert worden. In einer aktuellen schriftlichen Stellungnahme der AGRANA heißt es: „Die tatsächliche Rübenerntemenge wird heuer vom weiteren Witterungsverlauf über den Sommer hinweg abhängen. Ende August werden wir evaluieren, ob im Herbst in allen Zucker-Werken eine Rübenverarbeitung möglich ist.“

Schon in den letzten Jahren sind die Anbauflächen bei den heimischen Zuckerrüben kleiner geworden. Der Präsident der Rübenbauern, Ernst Karpfinger, sagte, die Standortfrage der Zucker-Werke sei eine Entscheidung der AGRANA. Er rechne aber auch künftig nicht mit einer Steigerung der Anbauflächen. Zum einen würden die immer strengeren Regelungen bei Pflanzenschutzmitteln den Rübenbauern Probleme bereiten, zum anderen sei auch die Lage am Weltmarkt schwierig, so Ernst Karpfinger.

Vor kurzem hat der AGRANA-Konzern, wie auch die „Salzburger Nachrichten“ in der Vorwoche berichteten, überraschend zwei Geschäftsführer der Zuckersparte abberufen. Dazu gibt die AGRANA keinen weiteren Kommentar ab.