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„Österreich hilft Österreich“

Samariterbund: Neue Aufgaben durch Covid-19

Seit Beginn der CoV-Krise sind viele Hilfsorganisationen besonders gefragt und gefordert, darunter auch der Arbeitersamariterbund Niederösterreich. Neben dem Transport von Covid-19-Verdachtspatienten übernahm er zahlreiche weitere Aufgaben.

Seit dem Lockdown Mitte März hat sich beim Samariterbund einiges geändert. So ist beispielsweise die Anzahl der üblichen Krankentransporte massiv zurückgegangen, „weil die Menschen auch erkannt haben, dass es in der Zeit nicht die beste Alternative ist, ins Spital zu gehen“, erzählt Sanitäter Thomas Poms gegenüber noe.ORF.at. Die Zahl der Covid-19-Verdachtsfälle, die ins Krankenhaus gebracht werden müssen, ist hingegen binnen kurzer Zeit in die Höhe geschnellt. Der Samariterbund blickt in Niederösterreich mittlerweile auf fast 2.000 Transporte von Verdachtspatienten zurück.

13.000 Coronavirus-Tests durchgeführt

Außerdem sind neue Aufgaben dazugekommen, wie etwa die Coronavirus-Testungen. Bisher hat der Samariterbund 13.000 Tests durchgeführt. Das geschieht beispielsweise in mobilen Teams, die direkt zu Hause die Abnahme durchführen – mehr dazu in CoV: 120.000 Testungen in Niederösterreich (noe.ORF.at; 7.7.2020).

Auch bei „Drive-In-Stationen“ ist der Samariterbund im Einsatz und führt Testungen von Verdachtsfällen sowie „Screenings“ von Schlüsselpersonal (Pflegedienst, Krankenhauspersonal, etc.) durch – mehr dazu in Erstmals Drive-In-Tests in Niederösterreich (noe.ORF.at; 6.4.2020). „Zum Glück gibt es ausreichend Freiwillige und Ehrenamtliche, die sich sehr schnell auf diese neue Situation eingestellt haben, sodass wir hier mit Kursen und Schulungen die notwendigen Maßnahmen sehr rasch umsetzen konnten“, so Pressesprecher Thomas Lenger.

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„Österreich hilft Österreich“

Die Aktion „Österreich hilft Österreich“ unterstützt Menschen, die durch die Coronavirus-Krise in finanzielle Not geraten sind.

Spendenkonto
IBAN: AT06 2011 1800 8076 0700
BIC: GIBAATWW
Kennwort: „Corona Nothilfe"

Sanitäter müssen Schutzkleidung tragen

Generell hat sich durch das Coronavirus die Art der Einsätze für den Rettungsdienst verändert, sagt Poms. „Wenn wir den Einsatzort betreten, achten wir auch viel mehr auf unseren eigenen Schutz. Aber im Prinzip sind wir im Rettungsdienst immer schon damit konfrontiert, dass wir zu Patienten kommen, die entsprechende ansteckende Krankheiten haben“, so Poms. Seit dem Coronavirus wird jedenfalls verstärkt auf die Sicherheit der Sanitäter geachtet. So müssen sie auch eine entsprechende Schutzkleidung tragen.

Zudem gibt es eine eigene Vorgehensweise. „Früher war es so, dass man in einer Zwei- bis Drei-Mann-Besatzung zum Einsatzort gegangen ist und den Patienten versorgt hat. Jetzt geht eine Person hinein und klärt ab, ob ein Covid-19–Verdacht besteht und erst dann wird mit den weiteren Schritten begonnen“, erklärt Poms. So geht also zunächst ein Sanitäter – mit Handschuhen, Mundschutz und Brille – zum Patienten vor und klärt mittels eines Fragenkatalogs, ob es sich um einen möglichen Verdachtsfall handelt. Stellt sich dabei heraus, dass es tatsächlich ein begründeter Verdacht sein kann, wird im Rettungsauto die komplette Schutzkleidung angezogen, bevor der Patient untersucht und für den Transport ins Krankenhaus fertig gemacht wird.

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Bei Coronavirus-Patienten bzw. Verdachtsfällen müssen die Sanitäter Schutzkleidung tragen

Spenden für Ausstattung gebraucht

Die Schutzkleidung wird nach jedem Einsatz im Krankenhaus entsorgt, die Rettungswägen nach jedem Patienten gründlich desinfiziert. Beim Samariterbund fließen Spendengelder vor allem in die Ausstattung, um Schutzanzüge oder Geräte anschaffen zu können. Damit soll sichergestellt werden, dass die Organisation auch weiterhin für jene, die Hilfe in dieser herausfordernden Zeit brauchen, da sein kann.