Es spießt sich an gesplitteten Dienstzeiten. ÖBB Postbus will ein Modell etablieren, das geteilte Dienste für Busfahrer am Morgen und am Nachmittag vorsieht, die Pause dazwischen in der Länge von bis zu neun Stunden aber nicht zahlen. Das wolle und könne man nicht akzeptieren, sagt Robert Wurm, der Vorsitzende des Zentralbetriebsrates, und kündigt Kampfmaßnahmen an.
„Wir werden die erste Betriebsversammlung am 9. September abhalten, das wurde soeben beschlossen. Und zwar in Hollabrunn von 4.00 bis 8.00 Uhr, mit rund 200 Busfahrerinnen und -fahrern“, teilte er am Donnerstag mit, „Ab dann wird es jede Woche eine solche Betriebsversammlung geben, bei der dann die Busse in der Region stillstehen werden. Die nächste eine Woche später im Großraum Krems und St. Pölten und wieder eine Woche später im Raum Hütteldorf, Tulln, Gablitz, Purkersdorf, Poysdorf und Mistelbach.“
Verhandlungen festgefahren
Die Verhandlungen seien festgefahren, man fühle sich nicht ernst genommen. Zudem seien durch die Coronavirus-Krise jetzt viele Buslenker arbeitslos, was von ÖBB Postbus als Druckmittel verwendet werde, sagt Robert Wurm.
Bei ÖBB Postbus beharrt man aber auf die geteilten Dienste, die ohnehin nicht die Regel sein würden, so Sprecher Bernhard Rieder. Es sei völlig unwirtschaftlich, eine Tour am Morgen oder am Abend zu fahren und dann bis Dienstende nicht mehr. Deshalb habe man diese geteilte Variante angepeilt. Man habe inzwischen mehrere konkrete Vorschläge gemacht, aber bis jetzt gebe es keine Einigung. Trotzdem sei er überzeugt, dass es zu einer Verhandlungslösung kommen werde, so Rieder. Der Termin für die nächste Verhandlungsrunde stehe aber noch nicht fest.