Weintrauben auf der Rebe
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Landwirtschaft

Winzer: Sorge wegen niedriger Traubenpreise

Durch die Pandemie ist der Weinabsatz vor allem in der Gastronomie gesunken, die Traubenpreise sind jetzt zu Beginn der Ernte deutlich niedriger als im Vorjahr. Der Weinbauverband fordert einen Schulterschluss gegen Preisdumping im Handel.

Die Weinbauern appellieren an Handelsbetriebe, die Trauben aufzukaufen, aber die Preise nicht weiter zu drücken. Traubenpreise von 50 Cent pro Kilogramm seien „das absolute Minimum für eine kostendeckende Traubenproduktion“, so der Präsident des Österreichischen Weinbauverbandes, Johannes Schmuckenschlager, in einer Aussendung. „Es kann nicht sein, dass unter diesem Einstandspreis eingekauft wird – schon gar nicht in der aktuellen Situation.“

Am geregelten Traubenmarkt mit Vertragsweinbau beziehungsweise über das Winzergenossenschaftswesen gebe es heuer voraussichtlich Traubenpreise von 70 Cent pro Kilogramm und auch deutlich mehr. Bei Handelsbetrieben, die hauptsächlich an den Lebensmitteleinzelhandel liefern, würden bereits weniger als 50 Cent pro Kilogramm Trauben bezahlt.

Höhere Preise durch hochwertige Ernte möglich

Durch den Lockdown sind auch die Weinbauern unter Druck geraten, es gab Einbrüche beim Weinabsatz in der Gastronomie und beim Export. Wegen hoher Lagerbestände werden auch in Supermärkten viele Flaschenweine sehr günstig angeboten. Die niederösterreichischen Weinbauern erwarten im Herbst eine qualitativ hochwertige Ernte, was wieder zu etwas höheren Preisen führen könnte.