Das Sportzentrum Niederösterreich wurde 1990 unter dem Namen „NÖ Landessportschule“ eröffnet und bietet seither viele Angebote für den Spitzen-, Leistungs- und Breitensport. In diesem Zusammenhang wurde am Montag mit prominenten Wegbegleitern das 30-jährige Jubiläum gefeiert. Die gebürtige St. Pöltnerin Beate Schrott erinnerte sich dabei an ihre eigenen sportliche Anfänge zurück. „Ich bin auf der Anlage aufgewachsen und habe als Dreijährige meine ersten Turnstunden hier verbracht. Viele schöne Momente sind mit dem Ort verbunden. Es fühlt sich an wie ein zweites Zuhause“, so die Hürden-EM-Dritte von Helsinki 2012.
Mittlerweile können im Sportzentrum die unterschiedlichsten Sportarten ausgeübt werden. Im Laufe der Jahre entwickelte sich ein Trainings- und Wettkampfzentrum mit überregionaler Strahlkraft. Eine Wegbereiterin war die bereits verstorbene ehemalige Innenministerin und Olympiamedaillengewinnerin Liese Prokop. „Meine Frau wollte damals als Landesrätin in St. Pölten so eine ähnliche Sportstätte wie in der Südstadt aufbauen, was sehr gut gelungen ist. Durch die rasante Entwicklung hat man die Anlage dort schon beinahe überholt“, lobte Trainerlegende Gunnar Prokop.
Neue Halle für Schrott, Dadic & Co
„Das Sportzentrum Niederösterreich ist aus der heimischen Sportlandschaft nicht mehr wegzudenken“, betonte Sportlandesrat Jochen Danninger (ÖVP). „Um auch zukünftig Erfolge feiern zu können, ist die richtige Infrastruktur essenziell. Daher haben wir in den letzten 30 Jahren insgesamt rund 107 Millionen Euro in die Erneuerung und Erweiterung des Sportzentrums investiert.“
Nun bekommt das Sportzentrum eine neue Leichtathletik-Halle. Dort wird für die Aushängeschilder Beate Schrott und Ivona Dadic ganzjähriges Lauftraining auf fünf Bahnen möglich sein. Installiert werden auch eine Weitsprung- und Hochsprunganlage, ein Wurfnetz sowie eine Vorrichtung für Speerwurf, Diskuswurf und Kugelstoßen.
Auch seitens der Stadt wird das Projekt finanziell unterstützt. „Das Land Niederösterreich und die Stadt St. Pölten haben kürzlich ein Sportinfrastrukturpaket für die Landeshauptstadt in der Höhe von 6,9 Millionen Euro beschlossen“, informierte Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ). „Die neue Leichtathletik-Halle untermauert die enge Zusammenarbeit und wird die guten Trainingsbedingungen am Standort noch weiter verbessern“, zeigte sich Stadler optimistisch. Auch das Sportministerium ist an den Errichtungskosten beteiligt.