Den 75. Geburtstag feiert Jose Feliciano aufgrund der Coronavirus-Krise nicht in seiner Wahlheimat Leobersdorf (Bezirk Baden) in Niederösterreich, sondern bei seiner Familie in Connecticut (USA). Das bestätigte sein Freund und Manager Helmut Schärf im Gespräch mit noe.ORF.at.
Der Weltstar hat in Leobersdorf nicht nur einen Wohnsitz, sondern auch ein Musikstudio. Seit 2018 gibt es in der Gemeinde eine Jose-Feliciano-Promenade. Aufgrund der Coronavirus-Situation lässt sich laut Schärf derzeit nicht abschätzen, wann Feliciano wieder nach Niederösterreich kommt. Das letzte Mal sei er Ende 2019 in Leobersdorf gewesen, so Schärf, der seit 1988 der Manager des Sängers ist.
Jose Feliciano trug vor mehr als 50 Jahren den Latin-Sound von Puerto Rico in die Welt und wurde damit zur lebenden Legende. „Eigentlich wollte ich nur meine Karriere vorantreiben. Dass ich damit einen Sound geschaffen habe, der auch Stars wie Gloria Estefan, Marc Anthony oder Jennifer Lopez beeinflusst hat, freut mich aber“, meinte der Sänger in einem Interview.
„Tue mein Bestes, mich nicht alt zu fühlen“
Der von Geburt an blinde Feliciano wuchs in ärmlichsten Verhältnissen in Puerto Rico auf. Mit einer Cover-Version von „Light my Fire“ von The Doors schaffte er in den 1960er-Jahren seinen weltweiten Durchbruch. Viele Musikexperten halten ihn für den besten Gitarristen der Welt. Dem entgegnete Feliciano: „Was ist mit Hendrix, was mit Santana, was mit Clapton? Deshalb kann ich nicht sagen, dass ich der beste Gitarrist der Welt bin, ich bin nur einer von vielen.“
Auf sein Alter angesprochen, meinte er darüber hinaus: „Ich habe fast Angst. Denn als ich ein junger Mann war, haben Menschen über 70 alt ausgesehen. Deshalb tue ich mein Bestes, nicht alt auszusehen und mich nicht alt zu fühlen."