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NÖ Landesstraßendienst
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Verkehr

Ennsdorf wehrt sich gegen geplante Trasse

Erst Mitte August haben sich Ober- und Niederösterreich über die neue Donaubrücke Mauthausen geeinigt. Widerstand kommt jetzt aus Ennsdorf (Bezirk Amstetten). Die Gemeinde hat ein Protestschreiben an Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) geschickt.

Als „unzumutbare Mehrbelastung" für Ennsdorf bezeichnete Bürgermeister Daniel Lachmayr (SPÖ) die geplante Variante der neuen Donauquerung in dem Protestschreiben an Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP). Noch im August wurde in Ennsdorf eine Bürgerplattform gegründet, der laut Bürgermeister so gut wie alle Ennsdorferinnen und Ennsdorfer angehören. „Es ziehen hier alle an einem Strang, um diese Mehrbelastung zu verhindern“, so Lachmayr.

Am 13. August hatten sich Oberösterreich und Niederösterreich nach Jahren der Diskussion darauf geeinigt, dass die neue Brücke 700 Meter flussabwärts von der jetzt bestehenden Brücke errichtet werden soll und auch deren Anbindung an die Westautobahn (A1) geklärt – mehr dazu in Standort für zweite Donaubrücke fixiert (noe.ORF.at; 13.8.2020). Diese Lösung würde dem Ennsdorfer Bürgermeister zufolge allerdings bloß neue Verkehrsprobleme schaffen.

Ennsdorf hofft auf andere Trassenlösung

Die Gemeinde wünsche sich stattdessen eine Trassenlösung entlang des Enns-Kanals, die durch ein Betriebsgebiet in St. Valentin (Bezirk Amstetten) und anschließend auf die A1 führen soll, so Lachmayr gegenüber noe.ORF.at. Was man in St. Valentin von diesem Vorschlag hält, wisse er nicht.

Auf Nachfrage bezüglich des Protestschreibens an den zuständigen Landesrat verwies das Land auf eine Aussendung, in der ein quartalsweiser Planungs-Jour-Fixe angekündigt wurde. Bei diesem sollen die beiden betroffenen Gemeinden Ennsdorf und St. Pantaleon-Erla (Bezirk Amstetten) eng in die Planung miteingebunden werden.

Diese Möglichkeit wolle man wahrnehmen, um weiter über die Trasse und deren Lage zu sprechen, sagte Ennsdorfs Bürgermeister Daniel Lachmayr im Gespräch mit noe.ORF.at. Denn mit der derzeitigen Lösung gebe man sich nicht zufrieden.