Aus dem Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) heiß es, dass die niederösterreichischen Cluster besonders durch Reiserückkehrer entstanden seien, „die das Virus ins Private mitgenommen haben“, sagte Anton Heinzl, Sprecher der Landesrätin, am Samstag gegenüber noe.ORF.at. Im Zuge privater Veranstaltungen und Feierlichkeiten verbreite sich das Coronavirus dann weiter, hieß es.
Im Vergleich zum Vortag meldete der Landessanitätsstab am Samstag 135 neue Krankheitsfälle und insgesamt 573 Erkrankte im Bundesland. „Derzeit sind alle Infektionsquellen gut nachvollziehbar“, fügte Heinzl hinzu. Die bekannten Maßnahmen wie Contact-Tracing und Quarantänen würden weiterhin gesetzt.
Fälle auch in Sportvereinen und Landesklinikum Lilienfeld
Auch zahlreiche Sportvereine, darunter besonders die Fußballklubs, seien immer wieder betroffen. Bestätigt wurde zudem die Infektion eines Arztes am Landesklinikum Lilienfeld. Er befinde sich derzeit in Quarantäne und werde danach wieder seinen Dienst antreten. Der Spitalsbetrieb sei davon nicht beeinträchtigt. „Es ist alles unter Kontrolle“, betonte Heinzl.
In Krems sei zudem das Nachtlokal „Q-Stall“ behördlich geschlossen worden, nachdem mehrere Gäste positiv getestet worden waren. Derzeit werde die Zahl der Erkrankten erhoben und das Personal untersucht.
Neuer Cluster im Umfeld einer Bäckerei in Hagenbrunn
Wie am Samstag bekannt wurde, sind auch 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einer Bäckerei in Hagenbrunn (Bezirk Korneuburg) positiv auf das Coronavirus getestet worden. „Der Betrieb läuft derzeit unter engmaschiger Kontrolle“, erklärte der Sprecher der Gesundheitslandesrätin. Derzeit arbeite man mit den Ländern Wien und Niederösterreich sowie der Bezirkshauptmannschaft an einem Konzept zur Fortführung der Produktion.