Neue ÖBB-Doppelstockgarnitur DOSTO
ÖBB/Steinberger
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Verkehr

Nach Streit: Zug der Franz-Josefs-Bahn bleibt

Anfang des Sommers hatte ein Lieferengpass der ÖBB für Aufregung im Waldviertel gesorgt. Ein neuer Doppelstockzug sollte statt auf der Franz-Josefs-Bahn in Vorarlberg eingesetzt werden. Nach dem Protest von Gemeinden, Land und ÖBB sei diese Option jetzt vom Tisch.

Alle drei Bahngarnituren werden laut Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) weiterhin entlang der Franz-Josefs-Bahn unterwegs sein. Eine Überstellung nach Vorarlberg dürfte damit vom Tisch sein. Das bestätigte auch ÖBB-Regionalmanager Christof Hermann in einer Aussendung. Man arbeite weiter daran, die Situation in Vorarlberg zu verbessern, "aber die beliebten, modernisierten DOSTOs (Doppelstockzüge, Anm.) werden in Abstimmung mit dem Land Niederösterreich nun weiter auf der Franz-Josefs-Bahn fahren.“

Ende Juni waren in einigen Gemeinden entlang der Franz-Josefs-Bahn die Wogen hochgegangen, nachdem der mögliche Abzug einer Garnitur nach Vorarlberg bekannt wurde. In Folge kam es zu neuerlichen Gesprächen zwischen Land und ÖBB. Auch Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) bekam ein gemeinsames Schreiben mehrerer Bürgermeister des Waldviertels zugestellt. Mehr dazu in Streit um neuen Zug für Franz-Josefs-Bahn (noe.ORF.at; 29.6.2020).

Weitere Garnituren in Aussicht

Die barrierefreien Doppelstockzüge samt WLAN und Klimaanlage werden nun also doch nicht in den Westen Österreichs abgezogen. Wie es aus dem Büro von Landesrat Schleritzko zu hören war, sollen die ÖBB sogar zwei weitere Garnituren für das Waldviertel in Aussicht gestellt haben. Die Planung sei aber noch nicht abgeschlossen, heißt es.