Donauradweg / Blick auf Dürnstein
© Niederösterreich Werbung/ Stefan Fuertbauer
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Politik

Tourismus: Land setzt auf Rad und Kultur

Um die Zahl der Nächtigungen zukünftig zu erhöhen, setzt das Land vor allem auf den Ausbau von Rad- und Kulturtourismus. Eine neue Strategie bis 2025 wurde am Dienstag präsentiert.

Die CoV-Krise macht den Tourimusbetrieben schwer zu schaffen. In Summe ist in Niederösterreich im ersten Halbjahr jede zweite Nächtigung weggebrochen – ein Minus von 1,75 Millionen Nächtigungen. Vor allem das Wiener Umland mit dem Wirtschafts- und Seminartourismus ist stark betroffen. Besser steigen Regionen aus, die auf Natur und Kultur setzen. Genau das will man künftig weiter fördern, heißt es vom Land. Niederösterreich soll sich in Zukunft – nicht nur wegen der Coronavirus-Pandemie und ihren Auswirkungen – als Qualitätstourismusland etablieren.

„Wir wollen Niederösterreich als eine unverfälschte Tourimusdestination präsentieren“, sagte Tourismuslandesrat Jochen Danninger (ÖVP). „Wir wollen keine künstlichen und kitschigen Erlebniswelten, sondern wir überzeugen unsere Gäste mit der unberührten Natur, mit den Tälern und Bergen, mit den Flüssen und Seen, mit den Wirten und mit Kunst und Kultur auf Weltklasseniveau.“

Niederösterreich als Raddestination

In einigen Orten stellt der Tourismus die wirtschaftliche Haupteinnahmequelle dar. Nicht zuletzt deswegen will das Land die Nächtigungen – vor allem in 3- und 4-Sterne-Betrieben im ländlichen Raum – um zehn Prozent steigern. Umgesetzt werden soll die neue Tourismusstrategie bis zum Jahr 2025.

Niederösterreich soll unter anderem zu einer Raddestination werden. So will man künftig auch junges, urbanes Publikum verstärkt erreichen. Umgesetzt werden soll das mit einem engmaschigen Radverleihsystem, dem Ausbau von Radrouten mit öffentlichen Verkehrsmitteln und Rad-Shuttle-Bussen sowie neuen Projekten im Mountainbike-Bereich.

Längere Aufenthaltsdauer als Ziel

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) sagte dazu: „Gerade im Radtourismus haben wir unheimlich viel zu bieten, genauso im Bereich der Kultur. Das sind zwei Magnete für die Zukunft, auf die wir setzen wollen. Beides wollen wir ausbauen. Aber selbstverständlich wollen wir nicht auf Wein und Kulinarik vergessen, auch da setzen wir einen Schwerpunkt.“ Die Urlauber sollen außerdem länger bleiben, daher will man künftig unter anderem ganze Urlaubspakete anbieten, von der Anreise über die Nächtigung, bis zum Radverleih und der Weinverkostung – ein Rundum-Service für die Gäste.