Ein Mädchen sitzt vor einem Laptop.
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Jugend

Jugendliche trotz Coronavirus optimistisch

Knapp 500 Jugendliche sind im Rahmen der „NÖ Jugendbefragung 2020“ online zu ihren Perspektiven befragt worden. Trotz der Coronavirus-Pandemie zeigt sich, dass der Großteil der jungen Menschen optimistisch in die Zukunft blickt.

Befragt wurden die jungen Menschen im Alter von 14 bis 29 Jahren im Zeitraum zwischen dem 12. August und dem 9. September. Den Ergebnissen der „NÖ Jugendbefragung 2020“ zufolge bewerten 40 Prozent der Jugendlichen die aktuelle Situation in Niederösterreich als „chancenreich“, 44 Prozent sehen sie als „konstant“ und nur 16 Prozent empfinden sie als „bedrohlich“. Die Zukunft sehen mehr als 90 Prozent – sowohl in privater als auch in beruflicher Hinsicht – als positiv beziehungsweise als sehr positiv.

80 Prozent wollen sich sozial engagieren

Kernthemen der Befragung waren „Freiwilliges Soziales Engagement“, „Europa“ sowie „Krisenzeit“ und „Zukunftschancen“. „Besonders erfreulich ist, dass sich mehr als drei Viertel der Befragten in der Zukunft sozial engagieren möchten. Wobei hier mehr Sichtbarkeit und größere Anerkennung der Freiwilligentätigkeit gewünscht wird“, erklärte Jugendlandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) bei einer Pressekonferenz am Mittwoch.

Jugend-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Jugendforscher Manfred Zentner präsentierten Ergebnisse der „NÖ Jugendbefragung 2020“
NLK Pfeiffer
Jugend-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Jugendforscher Manfred Zentner präsentierten Ergebnisse der „NÖ Jugendbefragung 2020“

Bei der Frage nach der Bekanntheit von Programmen für junge Menschen wurde aber deutlich, dass vor allem beim Bekanntheitsgrad des Europäischen Solidaritätskorps (ESK) noch Luft nach oben ist“, führte Jugendforscher Manfred Zentner von der Donauuniversität Krems aus. Nur jeder bzw. jede zehnte kennt das Programm, bei dem junge Menschen aus ganz Europa für rund zehn Monate im Rahmen von Solidaritätsprojekten arbeiten. „ERASMUS+ Jugend in Aktion“ hingegen erfreut sich großer Beliebtheit – die Hälfte der jungen Menschen kennt das Programm. „Für die künftige Jugendarbeit in Niederösterreich sind die Ergebnisse der Jugendbefragung klare Aufträge“, hieß es.

Neues Angebot: „Jugend:Gemeinde:Service“

Im Bereich der kommunalen Jugendarbeit möchte man in Niederösterreich zukünftig mehr auf Projekte und Einsatzstellen direkt in den niederösterreichischen Gemeinden setzen. So ist etwa das „Jugend:Gemeinde:Service“ als neues umfassendes Angebot zur Entwicklung von Projekten zur Jugendarbeit in den niederösterreichischen Gemeinden seit Beginn an sehr gefragt.

Die Jugendbefragung dient als wichtiges Orientierungsinstrument und wissenschaftliche Planungshilfe für das künftige bedarfsorientierte Informationsangebot an junge Menschen in Niederösterreich. Die Befragung soll auch nächstes Jahr in vergleichbarer Form stattfinden und künftig als fixes Instrument der Niederösterreichischen Jugendforschung und -arbeit eingesetzt werden, wurde betont.