Buslenkrad und Buscockpit
ORF.at/Christian Öser
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Verkehr

Baden: Neuer Fahrplan sorgt für Aufregung

Im Bezirk Baden sorgt die Fahrplanumstellung des Verkehrsverbundes Ost-Region (VOR) für Aufregung. So gibt es etwa in der Gemeinde Enzesfeld-Lindabrunn (Bezirk Baden) nur noch eine Direktverbindung in die Bezirkshauptstadt. Davor waren es zwölf.

Vor allem für älteren Menschen und Schülerinnen und Schüler sei die Umstellung des Busfahrplanes ein großes Problem, sagte Franz Schneider (Liste Schneider), Bürgermeister der Marktgemeinde Enzesfeld-Lindabrunn, gegenüber noe.ORF.at. Zuvor seien mehrmals täglich Busse direkt in die Bezirkshauptstadt gefahren, meist gut besetzt.

Seit der Fahrplanänderung Ende August gebe nun nur noch eine Direktverbindung nach Baden pro Tag – „in der Früh“ –, wie der Bürgermeister auch zu den „Niederösterreichischen Nachrichten“ sagte. All jene Fahrgäste, die später am Tag von Enzesfeld-Lindabrunn nach Baden fahren wollen, müssten deshalb in fast allen Fällen auf die Bahn umsteigen. Das sei besonders für ältere Menschen äußerst umständlich, so Schneider.

Uneinigkeit zwischen Bürgermeister und VOR

Für den Bürgermeister von Enzesfeld-Lindabrunn ist die Fahrplanumstellung unverständlich. Er schickte bereits einen Beschwerdebrief an Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP). Er gab an, VOR und ÖBB hätten ihm in Vorgesprächen zugesichert, dass mehrere Direktverbindungen nach Baden bestehen bleiben würden.

VOR-Pressesprecher Georg Huemer widersprach dieser Aussage auf Anfrage jedoch. Eine Zusicherung seitens der ÖBB bezweifelte er außerdem, denn die Entscheidung über Änderungen des Busfahrplans liege nicht bei den ÖBB, sondern alleine beim VOR, so Huemer im Gespräch mit noe.ORF.at. Huemer appellierte an die Fahrgäste, die neuen Verbindungen erst einmal auszuprobieren und sich daran zu gewöhnen.

Ihm zufolge habe der VOR bereits vieles am Fahrplan im Bezirk Baden verbessert, die Busse seien zudem allesamt barrierefrei. Viele der Busse würden mit dem neuen Fahrplan außerdem direkt zu Bahnhöfen fahren. Dort könnten die Fahrgäste in den Zug umsteigen, was zusätzlich die Regionalbahnen unterstütze, die oftmals nicht voll ausgelastet seien. Der VOR werde jedoch versuchen, die Fahrpläne weiterhin anzupassen, um den Wünschen der Fahrgäste soweit wie möglich zu entsprechen, so Huemer.