Zwei Spiele, vier Punkte, 5:0-Tore – einen besseren Saisonstart hätte sich St. Pölten kaum wünschen können. Vor allem mit dem Kantersieg im Derby gegen die Admira setzten die Niederösterreicher ein Statement. „Das 5:0 gibt uns Selbstvertrauen“, so Trainer Robert Ibertsberger. „Bei uns wirkt alles immer stabiler, man merkt auch im Training, dass ein guter Zug dahinter ist.“
Meistergruppe noch kein Thema
Allzu großen Optimismus wollte der Salzburger aber nicht aufkommen lassen. „Ich weiß, wie schnell es im Fußball gehen kann. Alles kann bald wieder in die andere Richtung switchen.“ Für seinen Club gehe es nach wie vor primär darum, mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben. Von Spekulationen, der SKN könnte es wie vor zwei Jahren in die Top sechs der Meistergruppe schaffen, hält Ibertsberger wenig.
„Erst nach den nächsten vier Gegnern kann man halbwegs abschätzen, in welche Richtung es gehen könnte“, so Ibertsberger. Nach dem Rapid-Spiel warten auf St. Pölten Duelle mit dem Wolfsberger AC (auswärts), Red Bull Salzburg (Cup/Heimspiel) und dem LASK (auswärts).
Kühbauer warnt vor „böser Überraschung“
Für Rapid war der SKN vor allem in der vergangenen Saison ein unangenehmer Gegner. Da reichte es für die Hütteldorfer in zwei Duellen nur zu einem Punkt. Die letzten beiden Spiele im Allianz-Stadion konnte der SKN überhaupt für sich entscheiden. Auch diesmal erwartet Grün-Weiß wohl eine knifflige Aufgabe.
Trainer Dietmar Kühbauer ist vor dem Kräftemessen mit seinem Ex-Club gewarnt. „Wir müssen sie ernst nehmen, sonst können wir eine böse Überraschung erleben. Wir müssen ab der ersten Minute da sein, aggressiver in den Zweikämpfen und präsenter sein“, forderte der Burgenländer mit Blick auf das 1:1 bei Sturm Graz in der Vorwoche.
Buric fühlt sich „wie zu Hause“
Völlig andere Vorzeichen herrschen bei der Admira vor dem Gastspiel am Sonntag (14.30 Uhr) bei Austria Wien. Die Südstädter legten einen desolaten Saisonstart hin. Die Bilanz: Zwei Spiele, zwei Niederlagen, 1:9-Tore und ein überraschender Trainerwechsel. Zvonimir Soldo verließ den Club aus privaten Gründen. Damir Buric ist sein Nachfolger und feiert am Sonntag sein Comeback als Admira-Coach.
Der Kroate betreute die Niederösterreicher erstmals von Jänner bis September 2017. Nun berichtete er von einem sehr herzlichen Empfang bei seiner Rückkehr. „Ich freue mich riesig, hier zu sein. Es ist wie nach Hause zu kommen. Es ist einfach eine bekannte Umgebung. Die Jungs sind toll“, sagte Buric.
Sein Wunsch sei, „dass die Admira stabil ist und oben mitspielt. Das ist uns in meiner ersten Amtszeit vor drei Jahren gelungen.“ Zunächst brauche es dafür aber eine gründliche Analyse des Ist-Zustands, die nicht so schnell vonstatten gehen werde. „Wichtig ist, dass wir als Team auftreten. Wir müssen diszipliniert sein, müssen defensiv und offensiv in der Organisation einiges verändern“, erklärte Buric.