Sujet Kindergarten
Esi Grünhagen/ Pixabay
Esi Grünhagen/ Pixabay
Soziales

„Netzwerk Familie“ hilft seit fünf Jahren

Im Raum Krems, St.Pölten und Tulln unterstützen und beraten die Familienbegleiterinnen der „Tut gut“-Initiative „Netzwerk Familie“ Schwangere und Familien in herausfordernden Situationen. Bis Ende 2021 ist das Programm finanziell gesichert.

270 Familien betreuten die Familienbegleiterinnen von „Netzwerk Familie“ in den vergangenen fünf Jahren. 88 weitere Familien profitierten von Kurzberatungen. Die Ziele von „Netzwerk Familie“ sind laut „Tut gut“-Geschäftsführerin Alexandra Pernsteiner-Kappl: „Systematisches und frühzeitiges Erkennen sowie Erreichen von Familien in belastenden Lebenssituationen, das Fördern einer sicheren Eltern-Kind-Beziehung und damit das Fördern einer guten, gesunden Entwicklung der Kinder und das Stärken der Familie.“

Das Angebot gibt es bis zum dritten Geburtstag des Kindes, es gilt auch für Väter. Der Betreuungszeitraum ist unterschiedlich. Er geht von wenigen Einheiten bis durchschnittlich einem halben Jahr oder darüber hinaus.

Netzwerkpartnerin Sigrid Schmidl-Amann (Fachärztin für Gynäkologie), Landesrat Martin Eichtinger, »tut gut«-Geschäftsführerin Alexandra Pernsteiner-Kappl und Programmleiterin Berit Illich-Gugler ziehen nach fünf Jahren Netzwerk Familie Bilanz.
NLK/Burchhart
Netzwerkpartnerin Sigrid Schmidl-Amann, Landesrat Martin Eichtinger, „Tut gut“-Geschäftsführerin Alexandra Pernsteiner-Kappl und Programmleiterin Berit Illich-Gugler ziehen nach fünf Jahren Bilanz

Angebot soll ausgebaut werden

Das Netzwerk funktioniert auch durch Netzwerkpartner, die Betroffene vermitteln. Sigrid Schmidl-Amann etwa ist Gynäkologin in St. Pölten und sieht das Programm als wichtige Möglichkeit zur Gewaltprävention in Familien, weil es Überforderung entgegenwirke. Sie leitet Patientinnen weiter, die in schwierigen Situationen sind, oder Hilfe brauchen könnten. Dass jemand da sei, der hilft, Lösungen zu finden, wäre gerade für viele junge oder ungewollt schwangere Frauen oder Familien ohne sozialen Rückhalt eine leicht zugängliche Erleichterung, so Schmidl-Amann.

Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP) will das Angebot in Zukunft weiter ausbauen, konkrete Pläne gibt es dazu aber noch nicht: „Mit der Bundesgesundheitsagentur ist die Finanzierung bis Ende nächsten Jahres sichergestellt. Unser Plan wäre es, das für ganz Niederösterreich zu machen. In Folge von weiteren Verhandlungen müsste man sich das anschauen.“ Derzeit werden Betroffene aus anderen Regionen laut Eichtinger jedenfalls telefonisch beraten und an Organisationen vor Ort vermittelt.