Donau Uni Krems 25 Jahre
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Wissenschaft

Vom mutigen Schritt zu 26.500 Absolventen

Die Donau-Universität Krems feiert ihr 25-jähriges Bestehen. 26.500 Studenten haben seit 1995 einen Universitätslehrgang absolviert. Im Blick zurück sprach Uni-Rektor Friedrich Faulhammer am Freitag von einem mutigen Schritt.

Der Festakt anlässlich des 25-jährigen Bestehens im Auditorium in Grafenegg stand ganz im Zeichen der Pandemie – Abstandsregeln, Fiebermessungen und Livestream inklusive. 300 Gäste hatten im Auditorium Platz, weitere 300 verfolgten die Veranstaltung im Internet.

Führend im Bereich wissenschaftlicher Weiterbildung

Laut einer Studie des Instituts für Höhere Studien (IHS), die vor wenigen Tagen veröffentlicht worden ist, ist die Donau-Universität Krems führend im Bereich der wissenschaftlichen Weiterbildung. Im Rückblick auf die Jahre 1995 und davor sprach Rektor Faulhammer in seiner Festrede von einer „neuartigen Institution“ – nur in Ansätzen sei damals die heutige Bedeutung der Universität erkennbar gewesen.

„Das hat damals nicht nur Mut erfordert, sondern ist heute auch ein klar sichtbarer Beleg für außerordentlich zukunftsweisendes und innovatives Denken und Handeln“, sagte Faulhammer und dankte vor allem Niederösterreichs Alt-Landeshauptmann Erwin Pröll und dem damaligen Wissenschaftsminister Erhard Busek (beide ÖVP).

In Zeiten wirtschaftlicher Umbrüche oder Krisen wie der Coronavirus-Krise sei die wissenschaftliche Weiterbildung besonders wichtig, betonte der Rektor: „Wir wollen damit ein sichtbares Zeichen setzen, dass wissenschaftliche Weiterbildung uns alle dabei unterstützt, mit Ungewissheit umzugehen, Ungewissheit auszuhalten.“ Außerdem werde „am Ende ausschließlich die Forschung dabei helfen, dieses winzige Stück RNA, das Covid-19 bedingt, in den Griff zu bekommen“, so Faulhammer.

25 Jahre Donau Uni Krems
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Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Bildungsminister Heinz Faßmann, Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Präsidentin der Universitätskonferenz Sabine Seidler und Donau-Universität-Rektor Friedrich Faulhammer (v.l.)

Faßmann: Eingeschlagener Weg „ist der richtige“

Der Weg, den man in Krems eingeschlagen habe, „ist der richtige“, sagte Wissenschaftsminister Heinz Faßmann (ÖVP) in einem Interview auf der Festbühne. Er attestierte der Universität Profil und Exzellenz: „Exzellenz wird getragen von den Köpfen. Das sind wahrscheinlich die zwei Rezepte, die sie gefunden haben: Ein klares Profil und kluge Köpfe nach Krems zu holen.“ Die Donau-Universität erfülle eine wichtige Funktion in der österreichischen Universitätslandschaft. „Ich glaube, die Dinge sind bereit für die nächsten erfolgreichen 25 Jahre.“

An der Donau-Universität in Krems werden derzeit zwei PhD-Lehrgänge und mehr als 170 Masterprogramme angeboten.

Mit der bislang einzigen öffentlichen Universität für Weiterbildung im deutschsprachigen Raum sei „eine bildungspolitische Lücke in Österreich, aber vor allem in der internationalen Hochschullandschaft geschlossen worden“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) in ihrem Statement: „Die Signalwirkung reicht über die Grenzen Österreichs, aber auch Europas hinaus.“ Das Land habe bewiesen, „dass vor allem auch im ländlichen Raum Forschung auf höchstem Niveau, auf Weltniveau möglich ist.“

Auch Mikl-Leitner unterstrich die Bedeutung der Donau-Universität in Krisenzeiten: „Sie ist auch in Coronavirus-Zeiten sehr gefragt. Wöchentlich werden hunderte Tests ausgewertet und die Universität beschäftigt sich auch mit der Frage, was dieses Virus mit den Menschen macht. Diese Frage wird wissenschaftlich beleuchtet und diese Grundlage werden wir noch brauchen“, so die Landeshauptfrau.

Bundespräsident betonte internationalen Ruf

Bundespräsident Alexander Van der Bellen betonte in einer sehr launigen Festrede vor allem die Internationalität der Universität und verwies auf 85 Nationen, aus denen die Studierenden derzeit kommen: „Das ist für mich ein hervorragender Indikator für den Erfolg dieser Institution – dass sich international herum spricht, was hier geboten wird. Und 85 Länder – das können nicht nur Europäer sein.“