Innenansicht der Justizanstalt Stein
APA/HANS KLAUS TECHT
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Chronik

Insasse wollte in „trojanischer Kiste“ fliehen

In der Justizanstalt Stein hat die Feuerwehr die Fluchtpläne eines Insassen durchkreuzt. Demnach wollte sich der Häftling in einer selbst gebauten „trojanischen Holzkiste“, die als Holzstapel getarnt war, aus der Justizanstalt schmuggeln. Jetzt laufen die Ermittlungen.

Der Traum von der Freiheit ließ den Strafgefangenen offenbar kreativ werden: In detailgetreuer Handwerksarbeit dekorierte der Mann, der in der Tischlerei der Justizanstalt arbeitet, eine banale Holzkiste mit Holzabfällen. Diese Abfälle waren auf einer Holzpalette geschlichtet und bereit für die Abholung der Feuerwehr, bestätigte ein Sprecher der Justizanstalt Stein gegenüber noe.ORF.at einen entsprechenden Bericht der „Kronen Zeitung“.

Die Feuerwehr holt regelmäßig Holzabfälle für Übungszwecke ab. Am Montag kamen die Florianis allerdings zwei Stunden früher als gedacht. Erst beim Abladen außerhalb der Justizanstalt bemerkten sie dann, dass einer dieser Holzstapel verleimt war. Beim genaueren Nachsehen entdeckten sie die verborgene Kiste im Inneren.

Fotostrecke mit 3 Bildern

Holzkiste
Kronen Zeitung
In diesem Holzstapel bemerkten die Florianis die verborgene Holzkiste
Holzstapel
Kronen Zeitung
Kleidung am Boden
Kronen Zeitung

Ermittlungen sind am Laufen

Am Donnerstag liefen die Ermittlungen der Justizanstalt sowie der Generaldirektion für Strafvollzug im Bundesministerium für Justiz. Geklärt werden soll vor allem die Frage, wie der Insasse die Kiste überhaupt anfertigen konnte. Die Sicherheitssysteme sollen dahingehend überprüft werden, hieß es seitens der Justizanstalt Stein.

Ein Sprecher ergänzte zudem, dass Transporte wie diese, immer dann durchgeführt werden, wenn sich keine Insassen auf dem Gelände befinden. Sollte es im Ausnahmefall doch anders sein, dann dürfe der Lkw das Areal erst nach einer Zählung der Insassen verlassen. Es wäre daher nahezu unmöglich gewesen, eine Flucht auf diesem Weg durchzuführen.