Eine derartige Priesterweihe mit Registrierungspflicht und Zählkarten am Eingang gab es im Stift Heiligenkreuz (Bezirk Baden) noch nie. Jeder musste für die Feier angemeldet sein. In der Kirche waren Desinfektionsmittelspender aufgestellt, jeder Sitzplatz nummeriert und zugewiesen. Zusätzlich gab es Bodenmarkierungen, die auf den erforderlichen Abstand hinwiesen. 260 Gläubige wurden eingelassen. Normalerweise wäre Platz für etwa 1.000 Personen, doch viele Plätze mussten diesmal leer bleiben.
Während die Gläubigen draußen geduldig auf den Einlass warteten, bereiteten sich die fünf Priesteramtskandidaten und drei Diakone im Gespräch mit ihren Mitbrüdern auf die Weihe vor. Alle fünf Priester studierten an der theologischen Hochschule im Stift. Sie wurden nicht als Diözesan-, sondern als Ordenspriester des Zisterzienserstiftes geweiht. „Ich bin der Überzeugung, dass das ganze nicht meine Idee war, sondern, dass der liebe Gott mich gerufen hat und diese Sehnsucht habe ich schon als Kind verspürt“, erklärte etwa Pater Tarcicius Sztubitz kurz vor seiner Weihe, den Weg, den er wählte.
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Priesterweihe als „gutes und wichtiges Signal“
„Es ist ein gutes und wichtiges Signal, dass sich die Gemeinschaft der Gläubigen zusammengefunden hat, um die Weihe der fünf Priester und drei Diakone zu feiern“, betonte der Prior des Stiftes Heiligenkreuz Pater Meinrad Tomann. Das zeige die enge Verbundenheit der Gläubigen und auch die enge Gemeinschaft, die es im Stift nicht zuletzt durch die theologische Hochschule gebe, in der bereits rund 300 Priesteramtskandidaten aus ganz Europa auf ihr Amt vorbereitet wurden.
In der Kirche wurde dann mit den Gläubigen ihre Weihe gefeiert. Die Weihe der Priester und Diakone nahm Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn vor und er gab ihnen mit auf den Weg: „Heute darf ich euch durch die Weihe näher zu Christus bringen, ich darf euch zu Christus hinführen. Alle sind wir eingeladen, näher zu Christus zu kommen und daher eins zu sein in Christus, das soll euer Weg und eure Freude sein“. In Niederösterreich gab es heuer noch weitere Priesterweihen in Melk, Herzogenburg (Bezirk St. Pölten) und in St. Pölten. Dort wurde jeweils ein Priester geweiht.