Wirtschaft

EVN baut Mikrotunnel unter Donau

Der Energieversorger EVN will mittels eines Mikrotunnels unter der Donau die Versorgungssysteme der Stadtgemeinden Klosterneuburg (Bezirk Tulln) und Korneuburg verbinden. Der Tunnel soll Leitungen für Trinkwasser, Naturwärme und Internet, Strom und Gas beinhalten.

Der 450 Meter lange Tunnel werde einen Innendurchmesser von zwei Metern haben, schreibt die EVN in einer Aussendung. Um Transportwege zu reduzieren, soll das Tunnel-Abraummaterial für die Errichtung eines Wildrettungshügels in der Klosterneuburger Au verwendet werden. Wenn alle behördlichen Genehmigungen vorliegen, könne frühestens im Mai 2021 mit den Arbeiten, die etwa ein Jahr dauern werden, begonnen werden.

Stefan Schmuckenschlager, Bürgermeister von Klosterneuburg, Stefan Szyszkowitz, Vorstandssprecher der EVN AG, Christian Gepp, Bürgermeister von Korneuburg
EVN/Matejschek
Die beiden Bürgermeister Schmuckenschlager (l.) und Gepp (r.) mit EVN-Vorstandssprecher Szyszkowitz

„Mit dieser neuen Verbindung erhalten wir eine zusätzliche Trinkwasserversorgung für den Notfall und gleichzeitig erhöhen wir die Standortqualität durch eine bessere Versorgung mit Naturwärme und Breitband-Internet“, sagte Klosterneuburgs Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager (ÖVP). Sein Korneuburger Amtskollege Christian Gepp (ÖVP) sieht in dem Infrastrukturprojekt wichtige Entwicklungschancen für die Region: „Gerade in Krisen ist es sinnvoll, die Ressourcen zusammenzulegen und gemeinsam voranzugehen.“

Investition in Wachstumsregionen

Die EVN, die dafür zehn Millionen Euro investiert, will mit dem Projekt die Versorgungssicherheit in einer stark wachsenden Region verbessert und den Ausbau der nachhaltigen Energieversorgung weiter vorangetrieben. Laut Vorstandssprecher Stefan Szyszkowitz handle es sich dabei um eine „wichtige, langfristige Infrastrukturinvestition. Beide Gemeinden befinden sich in absoluten Wachstumsregionen.“