In Niederösterreich sollen in den kommenden Jahren alle Landesgebäude, die dafür geeignet sind, mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet werden. Das wären etwa 150 Objekte in allen Bezirken, teilte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am Dienstag in einer Pressekonferenz mit Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (beide ÖVP) mit. Umgesetzt werden soll das Projekt unter anderem auf den Dächern der Landeskliniken, der Pflege- und Betreuungszentren sowie der Bezirkshauptmannschaften und Straßenmeistereien. Die Investitionssumme bezifferte Mikl-Leitner mit etwa 46 Mio. Euro.
Die ersten Photovoltaik-Anlagen mit Bürgerbeteiligung sollen im Landhausviertel in St. Pölten errichtet werden. Auf dem Dach des Landhausschiffs gibt es bereits eine PV-Anlage. Mithilfe des Projekts „Sonnenkraftwerk Niederösterreich“ sollen jetzt weitere folgen – etwa auf dem Festspielhaus und auf dem Museum Niederösterreich. Auf den 150 Landesgebäuden könnten bis zu 20 Megawatt produziert werden, hieß bei einer Pressekonferenz in St. Pölten.
Jährlich fixe Rendite von 1,75 Prozent garantiert
„Mit dem Projekt ‚Sonnenkraftwerk Niederösterreich‘ wollen wir europaweit neue Maßstäbe setzen beim Ausbau erneuerbarer Energieträger und wir wollen das größte Bürgerbeteiligungsprojekt in Europa bei der Errichtung von Photovoltaikanlagen starten“, sagte Mikl-Leitner bei der Präsentation. Ein Anteil soll jeweils etwa 900 Euro kosten. Eine jährlich fixe Rendite von 1,75 Prozent ist garantiert. Bis zu fünf Anteile können erworben werden.
Pernkopf unterstrich die Vorteile des Bürgerbeteiligungsprojekts: „Diese Investition lohnt sich. Wir haben damit mehr erneuerbare Energie in Niederösterreich. Zudem kann man eine ganz konkrete Beteiligung setzen. Darüber hinaus ist es eine sinnvolle Investition mit einer fixen Rendite, die dann – ganz bewusst – am Tag der Sonne, jedes Jahr am 3. Mai, ausbezahlt werden soll.“ 28 Photovoltaik-Anlagen will man bis Ende kommenden Jahres mithilfe der Bevölkerung finanzieren.