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Wirtschaft

Gebrauchtwägen auch in Krise gefragt

Durch die Coronavirus-Krise ist der Autohandel vorübergehend eingebrochen. Die aktuelle Statistik der Neuzulassungen zeigt nun: Wer derzeit ein Auto kauft, greift eher zum Gebrauchtwagen. Hier hat sich der Markt bereits einigermaßen erholt.

Gerade in der Krise sei es für viele wichtig, individuell mobil zu sein bzw. zu bleiben, sagt Wolfgang Schirak, Obmann der Fachgruppe Fahrzeughandel in der Wirtschaftskammer Niederösterreich, etwa um Besorgungen ohne öffentliche Verkehrsmittel machen oder auch Angehörige versorgen zu können. Für diese Zwecke wird aber nicht unbedingt gleich ein Neuwagen angeschafft, meint Schirak.

Das spiegelt sich auch in den Zahlen wieder: Knapp 30 Prozent beträgt das Minus bei den Zulassungen von Neuwägen zwischen Jänner und September im Vergleich zum Vorjahr, bei gebrauchten Autos sind es nur knapp vier Prozent. So wie es aussieht, sei man zumindest in dieser Sparte mit einem „blauen Auge“ davongekommen, so Schirak.

Zuletzt mehr Gebraucht-Zulassungen als im Vorjahr

Bundesweit wurden im September sogar 15 Prozent mehr gebrauchte Autos zugelassen als im Vorjahresmonat, wie die Statistik Austria vergangene Woche mitteilte. Nach einem Einbruch während des Lockdowns mit minus 49 Prozent im März und minus 40 Prozent im April war der Rückgang im Mai (minus drei Prozent) bereits geringer. Im Juni gab es einen Anstieg um 27 Prozent und auch im Juli (plus neun Prozent) und im August (plus sechs Prozent) wurden mehr gebrauchte Pkw als in den jeweiligen Vorjahresmonaten zugelassen. Zu Jahresbeginn gab es ebenfalls leichte Zuwächse.