Das Brot – nichts steht so unmittelbar für die Wirtschaft und die Verbindung zum Alltag wie dieses Lebensmittel. Nicht zufällig wurde deshalb eine Bäckerei in St. Pölten gewählt, um die Maßnahmen zu präsentieren, mit denen die Betriebe in Niederösterreich unterstützt werden sollen – zusätzlich zum Programm des Bundes, wie Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger (ÖVP) betonte.
Stärkung von Eigenkapital und Liquidität
„Wir haben das sehr genau analysiert, welche Maßnahmen der Bund gesetzt hat – ein 58-Milliarden-Euro-Programm – und wir haben dann geschaut, wo gibt es Lücken, wo gibt es weiße Flecken, wo gibt es aber auch niederösterreichische Spezifika“, so Danninger. „Mit unserem 229-Millionen-Euro-Konjunkturprogramm, das im Landtag beschlossen worden ist, wollen wir diese Lücken füllen.“ Im Zentrum steht die Stärkung von Eigenkapital und Liquidität, vor allem von kleinen und mittleren Betrieben, die durch die Krise in Schlagseite geraten sind, aber auch von Unternehmen, die gesund blieben und investieren wollen.
1,5 bis fünf Millionen Euro pro Betrieb
Das geschieht über Beteiligungen des Landes an Unternehmen, ohne in deren Eigentümerstuktur einzugreifen sowie über Haftungen für Kredite. Pro Unternehmen können im Fall der Beteiligung 1,5 Millionen Euro angefordert werden, für größere Betriebe auch bis zu fünf Millionen Euro, und zwar mit einer Laufzeit von 15 Jahren. Haftungen werden für Kredite von bis zu 250.000 Euro angeboten. Insgesamt 120 Millionen Euro stehen für dieses Kapitalstärkungs-Paket zur Verfügung. Abgewickelt wird alles von der Landesbeteiligungsgentur, der NÖBEG.
Wirtschaftskammerpräsident Wolfgang Ecker ist überzeugt, vielen Unternehmen mit dieser Unterstützung über eine schwierige Situation hinweg helfen zu können: „Aber sie sollen auch die Kraft haben, nach der Krise wieder durchstarten zu können. Die Krise wird nicht ewig dauern und die Betriebe brauchen dann die Stabilität, um wieder am Markt einsteigen zu können.“ Die Stimmung in der Wirtschaft sei besser als zu erwarten gewesen sei, hieß es bei der Präsentation des Paketes. 41 Prozent der Unternehmen wollen demnach investieren.