Winterreifen mit etwas Schnee
Manfred Richter/Pixabay
Manfred Richter/Pixabay
Verkehr

Ab heute Winterreifen bei Schnee Pflicht

Ab 1. November gilt wieder die situative Winterreifenpflicht auf Österreichs Straßen. Bis zum 15. April darf bei Schneefahrbahn, Matsch oder Eis nur mit Winterreifen gefahren werden. Bei Nichtbeachtung drohen empfindliche Strafen.

Die situative Winterreifenpflicht gilt nicht nur für Pkw und Klein-Lkw bis 3,5 Tonnen, sondern auch für „Mopedautos“, betonte der ÖAMTC in einer Aussendung. Als Winterreifen generell sind nur solche genehmigt, die mit der Kennzeichnung M+S, M.S., M&S bzw. M/S versehen sind. Auch Ganzjahresreifen haben diese Markierung und gelten somit gesetzlich als Winterreifen, allerdings darf auch bei diesen Reifen die Mindestprofiltiefe von vier Millimeter nicht unterschritten werden.

„Die oftmals vorhandene Schneeflocke garantiert zudem, dass dieser Reifen für den speziellen Einsatz auf winterlichen Fahrbahnen entwickelt und geprüft wurde", so Erich Groiss, technischer Koordinator beim ARBÖ. Dazu gilt die „Vierer-Regel“, die besagt, dass alle vier montierten Reifen Winterreifen sein müssen mit mindestens vier Millimeter Profiltiefe. Die „gesunde“ Lebensdauer von Winterreifen beträgt etwa vier Jahre. Reifen, die älter als zehn Jahre sind, sollten generell getauscht werden.

Bei Gefährdung Strafen bis 5.000 Euro möglich

Wer sich nicht an die Winterreifenpflicht hält oder mit abgefahrenen Reifen unterwegs ist, muss mit einer Verwaltungsstrafe in der Höhe von etwa 50 Euro rechnen. Werden andere Verkehrsteilnehmer durch falsche Bereifung gefährdet, reicht das Strafmaß theoretisch bis zu 5.000 Euro. Kommt es bei winterlichen Fahrverhältnissen zu einem Unfall, kann es auch zu Problemen mit der Versicherung kommen. Der ÖAMTC rät Lenkerinnen und Lenkern daher, den Reifenwechsel so bald wie möglich in Angriff zu nehmen. Auch wenn es vielleicht noch nicht schneit, kann zum Beispiel Morgenfrost in Niederungen für glatte Straßen sorgen.

Insgesamt dürften die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher disziplinierter als früher sein – das zeigen die geringeren Unfallzahlen bei gleichzeitig gestiegenem Verkehrsaufkommen. Allerdings braucht es meist erst eine gewisse Umstellungszeit, d. h. zu Winterbeginn kommt es häufiger zu Unfällen und kleineren Schäden – mehr dazu in Land ruft zu Räderwechsel auf (noe.ORF.at; 28.10.2020).