Laut Bezirksfeuerwehrkommando Waidhofen an der Thaya befanden sich in dem Kleinbus 15 Personen, sie waren demnach von Deutschland aus in Richtung Rumänien unterwegs. Auf einem gerade Streckenabschnitt der B2 zwischen Vitis und Großrupprechts (Bezirk Waidhofen an der Thaya) kam es zum Zusammenstoß mit dem Pkw. Dieser wurde daraufhin in ein angrenzendes Feld geschleudert. Der Unfall löste Großalarm aus: Sechs Ortsfeuerwehren mit etwa 100 Mitgliedern sowie fünf Rettungswägen, drei Notärzte und mehrere Polizeistreifen waren im Einsatz.
Der Lenker des Pkw erlitt Feuerwehrangaben zufolge schwere Verletzungen, er war im Auto eingeklemmt. Auch die Beifahrerin des Kleinbusses wurde schwer verletzt, dessen Fahrer und zwei Passagiere hingegen leicht. Die übrigen elf Insassen des Kleinbusses wurden zum Gemeindeamt in Vitis gebracht. Anschließend organisierte die Polizei für sie einen Ersatzbus.
Auslöser des Unfalls dürfte ein Überholmanöver des Pkw-Lenkers gewesen sein. Laut Landespolizeidirektion dürfte der 29-Jährige aus dem Bezirk Waidhofen an der Thaya trotz Gegenverkehrs überholt haben. Der Niederösterreicher schwebte laut Polizei in Lebensgefahr. Am Steuer des Kleinbusses mit Anhänger saß demnach ein 37-jähriger rumänischer Staatsbürger. Bei der schwer verletzten Beifahrerin im Kleinbus handelte es sich um eine 34-jährige Rumänin.
65 Kilometer als Geisterfahrer auf A1 unterwegs
Zu einem weiteren Unfall kam es am Montag in den frühen Morgenstunden auf der Westautobahn (A1) bei Melk. Ein 49-jähriger Villacher war laut Polizei als Geisterfahrer unterwegs. Er dürfte bereits in Purkersdorf (Bezirk St. Pölten) auf die Autobahn aufgefahren sein und war dann etwa 65 Kilometer lang auf der Gegenfahrbahn unterwegs. In der Folge versuchten Beamte der Autobahninspektionen Altlengbach, Melk und Krems mehrfach vergeblich, den Lenker anzuhalten.
Kurz vor 5.00 Uhr kollidierte er kurz nach der Abfahrt Melk mit einem entgegenkommenden Kleinbus mit Anhänger. Der Geisterfahrer und die neun Insassen des anderen Fahrzeugs blieben unverletzt. Alkotests verliefen laut Polizei negativ. Dem 49-Jährigen wurde der Führerschein abgenommen. Zudem wird der Mann der Staatsanwaltschaft St. Pölten und den zuständigen Bezirkshauptmannschaften angezeigt.