Mitarbeiter eines Heizöllieferanten bereitet die Betankung eines Mehrfamilienhauses vor
dpa-Zentralbild/Patrick Pleul
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Umwelt

Ölheizung: Niederösterreich an Förderspitze

Niederösterreich zählt zu den Bundesländern mit dem höchsten Anteil fossiler Heizungen. Der Bund unterstützt ihren Tausch mit einer Förderung. Nach sechs Monaten zeigt sich, dass die meisten Förderanträge aus Niederösterreich kommen.

Der Klimaschutz-Bundesländervergleich der Umweltschutzorganisation Global 2000 wies Niederösterreich im September ein schlechtes Zeugnis in Bezug auf fossile Heizungen aus. Neben Wien hat Niederösterreich den höchsten Anteil fossiler Heizungen. Als kollektiv negativ wird die niedrige Sanierungsrate beschrieben – hier wurden neue Initiativen eingemahnt.

Seit einem halben Jahr läuft die vom Umweltministerium ausgerufene Sanierungsoffensive, die den Tausch von Ölheizungen auf klimafreundlichere Alternativen sowie die thermische Sanierung fördert. Zur Verfügung stehen dafür 142,7 Millionen Euro.

10,5 Millionen Euro Förderung abgeholt

Sowohl bei der Höhe der bewilligten Förderung als auch bei den durch die Projekte ausgelösten Investitionen rangiert Niederösterreich im Bundesländer-Vergleich an der Spitze. Laut Angaben des Umweltministeriums brachten Privatpersonen, Betriebe und Gemeinden in Niederösterreich bisher 2.161 Förderanträge ein. Bundesweit waren es bisher 10.800. Damit wurden in Niederösterreich 10,5 Millionen Euro abgeholt, die ein Investitionsvolumen von fast 152 Millionen Euro ausgelöst haben. Das zweitplatzierte Oberösterreich kommt auf 10,2 Millionen Euro bewilligte Förderung und rund 124 Millionen Euro ausgelöstes Investitionsvolumen.

Angaben von Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) zufolge würden so 60.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart und 6.750 Arbeitsplätze gesichert bzw. geschaffen. Von den für die Sanierungsoffensive zur Verfügung stehenden knapp 143 Millionen Euro sind 100 Millionen Euro für den Kesseltausch reserviert. Das Fördervolumen für die kommenden vier Jahre beläuft sich auf fast 1,6 Milliarden.