Christbaumschnitt
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Landwirtschaft

Christbaumbauern starten mit Ernte

In Niederösterreich ist der Christbaumschnitt bereits angelaufen. Die 300 Betriebe liefern jährlich etwa eine Million Bäume. Mit der Qualität zeigt man sich zufrieden, Verunsicherung herrscht aber darüber, ob die Verkaufsstände aufsperren dürfen.

Mitte November beginnt der Hauptschnitt bei den 300 Christbaumbauern in Niederösterreich. „Jetzt sind es noch kleinere Mengen, die an Kunden in ganz Österreich geliefert werden“, sagte Franz Raith, Obmann der niederösterreichischen Christbaumbauern. Dazu zählen etwa Baumärkte, die mit den Bäumen ihre Auslagen dekorieren.

Die heimischen Bauern liefern jährlich mehr als eine Million Bäume. „Wir haben festgestellt, dass die Bäume, die zwischen 15. November und 10. Dezember geschnitten werden, das beste Nadelverhalten haben. Natürlich müssen die Bäume dann schattig und kühl gelagert werden, damit sie bis Weihnachten gut halten“, sagte Raith.

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Am Jauerling ist der Christbaumschnitt bereits angelaufen

Christoph Buchegger ist in dritter Generation Christbaumbauer. In seinen Kulturen am Jauerling stehen mehr als 40.000 Bäume. Der Landwirt lebt mittlerweile überwiegend vom Christbaumverkauf. „Wir haben nebenbei noch eine Landwirtschaft mit Forstbetrieb und einigen Milchkühen. Momentan ist es aber schwierig, von der Landwirtschaft zu leben. Das meiste verdienen wir noch beim Christbaumverkauf“, sagte Buchegger.

Ab-Hof-Verkauf als Absicherung

Jährlich verkauft er etwa 3.000 Bäume an einen Baumarkt und an seinen Verkaufsständen in Wien. Derzeit geht Buchegger davon aus, dass er die Verkaufsstände aufsperren darf und es dahingehend keine weiteren Coronavirus-Verschärfungen gibt. „Das wäre schlimm, wenn wir jetzt die Bäume schneiden, und dann nicht aufsperren dürfen“, sagte der Landwirt.

Dennoch wird er auf seinem Hof bei Maria Laach (Bezirk Krems) heuer erstmals einen Ab-Hof-Verkauf anbieten. „Dann schneiden wir die Bäume erst, wenn der Kunde einen ausgesucht hat“, so Buchegger.

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Die heimischen Bauern liefern jährlich mehr als eine Million Bäume

„Nadeln so grün wie schon lange nicht mehr“

Auch wenn eine gewisse Unsicherheit herrscht, über eines freuen sich die Christbaumbauern heuer besonders: Es hat viel geregnet. „Die Nadeln sind so saftig grün, wie schon lange nicht mehr. Die Bäume haben den Regen bekommen, den sie brauchen. Sie sind gut ernährt“, sagte der Obmann der niederösterreichischen Christbaumbauern.

Die gute Qualität werde sich aber nicht auf den Preis auswirken, heißt es. „Wir können die Preise stabil halten, weil die Ernte aus den Kulturen in den vergangenen Jahren immer besser geworden ist“, so Raith. Der Preis für den Laufmeter wird auch heuer bei durchschnittlich 20 Euro liegen.