Mit Kappen aus verstärktem Kunststoffmaterial, die Strom nicht leiten, sollen die Spitzen der Oberleitungsmasten isoliert werden. Die Vögel könnten sich dann auf die Kappen setzen und würden vom Strom nichts abbekommen. Das funktioniere wie jedes herkömmliche isolierte Stromkabel, so eine ÖBB-Sprecherin. Dieser Vogelschutz gehöre mittlerweile zum Standard bei großen Neubauprojekten.
Masten werden von Vögeln als Sitzwarten genutzt
Eine Studie der Naturschutzorganisation BirdLife Österreich stufte die Strecke als „größtes Risiko“ für „seltene Großvögel wie Uhu, Seeadler, Kaiseradler oder Rot- und Schwarzmilan“ ein. Die gewonnenen Einblicke sollen im Zuge eines Projekts mit anderen Donauländern ausgetauscht werden, so Thomas Schuh, Projektleiter bei der ÖBB-Infrastruktur AG.
Im gesamten Streckennetz seien bereits mehr als 20.000 solcher Isolationsmaterialien nachträglich angebracht worden, heißt es von den ÖBB. Nationalpark-Direktorin Edith Klauser bezeichnete die Initiative als „wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt“.