Trotz neuer Herausforderungen freue man sich über diesen positiven Rekord, sagt die Direktorin Sabine Englmaier im Gespräch mit noe.ORF.at. In den letzten Jahren hätten nur wenige Mitarbeiterinnen eine Karenzzeit in Anspruch genommen. Im Vorjahr sei die Anzahl der Geburten etwas angestiegen. „So einen Babyboom hatten wir hier aber noch nie“, so Englmaier.
Aufgestellt wurde der Rekord von sieben Mitarbeiterinnen, die innerhalb von sieben Monaten ihre Babys zur Welt brachten, wie auch die Niederösterreichischen Nachrichten (NÖN) berichteten. Die Babys wurden ungefähr in monatlichen Abständen geboren. Nur im Juni ist im Landespflege- und Betreuungszentrum Weitra kein Baby auf die Welt gekommen. Dafür wurden im September gleich zwei Mitarbeiterinnen zu Müttern.
Im Landespflege- und Betreuungszentrum Weitra sind vor allem Mitarbeiterinnen angestellt. „Wir haben hier einen sehr großen Frauenanteil. Mehr als 90 Prozent der Angestellten sind Frauen“, sagt Englmaier. Und sie erzählt, dass die jungen Mütter im Schnitt vor ein bis zwei Jahren geheiratet hätten. Daher sei die Familienplanung für viele ein vorhersehbarer Schritt gewesen. „Ich glaube es ist einfach ein glücklicher Zufall“, so die Direktorin.
Personalmangel als große Herausforderung
Gerade in Zeiten der Coronavirus-Krise sei es jedoch herausfordernd gewesen, vertretendes Personal zu finden. Zusätzlich sei die Suche nach neuen Pflegekräften im Frühjahr schwieriger. Die Abgänger der Pflegeschulen würden erst zum Schulschluss ihre Ausbildung absolvieren, erklärt die Direktorin.
Außerdem hätten in manchen Wohnbereichen mehrere schwangere Mitarbeiterinnen zur selben Zeit gearbeitet. Daher hatten bereits während ihrer Schwangerschaft zusätzliche Arbeitskräfte eingeplant werden müssen. „Manche Tätigkeiten dürfen Schwangere nicht mehr machen“, sagt Englmaier.
Willkommene Abwechslung in der CoV-Krise
Für die Seniorinnen und Senioren war es hingegen eine willkommene Ablenkung während der Coronavirus-Krise. „Man hat mit den Schwangeren mitgefiebert, wann es denn endlich so weit ist“, erzählt Direktorin Englmaier. Nicht zuletzt auch deshalb, weil auch eine der neuen Großmütter im Seniorenheim arbeitet. „Da hat es schöne Verbindungen gegeben“, so Englmaier.