Politik

Debatte um Präsenzunterricht und Laptops

Bildung war am Donnerstag das Thema im Landtag. Einige Parteien forderten eine gänzliche Rückkehr zum Präsenzunterricht an den Schulen. Besonders kritisiert wurde zudem der Umgang mit den Laptops für Schülerinnen und Schüler.

Die Schulen und Kindergärten sind zur Betreuung trotz Lockdowns offen und werden nach jüngster Statistik von einem Viertel der Schulkinder in Volks- und Mittelschulen sowie einem Drittel der Kindergartenkinder besucht. Das Lernen vor dem Computer zu Hause sei ein schlechter Ersatz für den Präsenzunterricht, hieß es am Donnerstag mehrmals.

„Wir als SPÖ fordern – und ich weiß, die ÖVP wird sagen, dass die Schulen ja offen haben – einen geregelten Unterricht“, sagte Elvira Schmidt. Es mangle trotz Lockdowns noch immer an den nötigen Laptops, kritisierten die NEOS bei der Landtagssitzung: „Die Geräte lagen in der Bildungsdirektion, weil man den Schulen vor der Sommerpause die Geräte wieder abgenommen hat“, so Indra Collini.

„Probleme wie im Frühjahr“

Aus den Problemen im Frühjahr sei nichts gelernt worden, werfen die Grünen der ÖVP vor. „Da verstehe ich die Enttäuschung, die draußen herrscht, denn das hätte alles längst vorbereitet werden können und vorbereitet werden müssen – und das hätte alles jetzt schon zum Einsatz kommen können“, kritisierte Georg Ecker von den Grünen.

Die FPÖ bezeichnet die Sonderbetreuungszeiten für Eltern als Makulatur, „denn die Schulen haben ja zur Betreuung offen“, so Vesna Schuster. „Wenn möglich, soll man die Kinder aber nicht hinschicken. Es ist also offen, aber irgendwie auch nicht. Genau das ist das Chaos, das jetzt herrscht.“

ÖVP: Maßnahmen gesundheitspolitisch notwendig

Bei der ÖVP besteht man darauf, dass die Maßnahmen gesundheitspolitisch nötig seien. Außerdem würden derzeit 1.500 Computer für Schüler ausgeliefert, „weil sie neu aufgerüstet wurden“, sagte Michaela Hinterholzer von der ÖVP. „Mit den zusätzlichen Geräte, die zur Verfügung gestellt werden, kann der Bedarf gemeinsam mit den Geräten, die von den Eltern zur Verfügung gestellt werden, gedeckt werden.“

In einer Debatte über den politischen Islam nach dem Anschlag in Wien stellte die FPÖ am Donnerstag sechs Anträge für gesetzliche Verschärfungen, die großteils von den anderen Parteien abgelehnt wurden. Die ÖVP verwies auf das Terrorpaket der Bundesregierung, das Teile davon beinhalte.