Als öffentliches Symbol weht seit Montagvormittag eine Fahne mit der Aufschrift „Gewalt frei leben" vor dem Landhausschiff in St. Pölten. Eine von vielen Aktivitäten, die jedes Jahr im Rahmen der internationalen Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ auf die Situation von Frauen aufmerksam machen wollen. Mit einem Symposium, das wegen des Coronavirus online stattfand, wurde am Montag auch die Netzwerkarbeit der involvierten Stellen im Bereich der Gewaltprävention unterstützt.
"Gewaltprävention darf auch und vor allem in diesen herausfordernden Zeiten keinesfalls in den Hintergrund geraten“, betonen die beiden Landesrätinnen Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) und Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) in einer Aussendung. Beim Thema „Gewalt gegen Frauen“ brauche es aber nach wie vor laufend Präventionsarbeit und Zusammenarbeit aller involvierten Stellen. In Niederösterreich würde jedoch jede Frau, die Schutz und Hilfe braucht, ein nahezu flächendeckendes Netzwerk an Hilfsangeboten finden, schreiben die beiden Politikerinnen.
NÖ Frauentelefon
Das NÖ Frauentelefon bietet unter 0800/800 810 kostenlose und anonyme Beratung: jeweils montags, mittwochs und freitags von 10.00 bis 14.00 Uhr, Rechtsberatung freitags von 14.00 bis 16.00 Uhr
Beratung und Hilfe
In Niederösterreich bieten zehn Frauenberatungsstellen mit sieben Außenstellen Beratung und Hilfe in schwierigen Lebensphasen. Für Schutz und Unterkunft bei Gewalt in der Familie stehen sechs Frauenhäuer bereit und das Gewaltschutzzentrum NÖ berät und begleitet bei Betretungsverboten und Wegweisungen. Gleichzeitig würden durch die Einbindung von Schulen Kinder schon in jungen Jahren informiert und sensibilisiert, um das Entstehen von Gewaltsituationen in der Zukunft zu vermeiden.