Chronik

Polizei löste Treffen mit FPÖ-Politiker auf

Ein Polizeieinsatz am Samstag in Kaumberg (Bezirk Lilienfeld) hat für Aufregung gesorgt. Zwei Beamte lösten laut „Kronen Zeitung“ ein Treffen von neun Personen in einem Lokal auf, darunter FPÖ-Politiker Christian Hafenecker. Die Anwesenden wurden angezeigt.

Die Polizeikontrolle fand in einer Imbissstube in Kaumberg, dem Heimatort des freiheitlichen Nationalratsabgeordneten Hafenecker statt. Während des Lockdowns bietet das Lokal Speisen zum Abholen an. Weil es draußen Minusgrade hatte und sein Essen noch nicht fertig war, sei er ins Lokal gegangen, sagte Hafenecker am Sonntag gegenüber noe.ORF.at.

„Dabei habe ich den Fehler gemacht, ein Bier zu bestellen“, sagte er weiter. Denn ausgerechnet während dieser Wartezeit – etwa eine Viertelstunde – kamen zwei Beamte und kontrollierten das Lokal. Sowohl von ihm als auch von den anderen Anwesenden wurden die Daten aufgenommen. „Wir haben alle nur auf Essen gewartet, das war keine Corona-Party“, wiederholte Hafenecker. Trotzdem wurden alle neun Anwesenden nach dem Covid-19-Maßnahmengesetz angezeigt.

FPÖ vermutet Retourkutsche

Der FPÖ-Politiker nahm das zur Kenntnis, kritisierte aber, dass der Vorfall sofort an die Medien weitergespielt worden sei. Auch FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz zeigte sich am Sonntag in einer Aussendung darüber irritiert und vermutete dahinter eine Retourkutsche aus dem Innenministerium für Hafeneckers unangenehme Aufklärungsarbeit im „Ibiza“-Untersuchungsausschuss.