Aus unterschiedlichen Blickwinkeln nähert sich die Ausstellung den Fragen, „wann und unter welchen Umständen der Mythos um Ludwig van Beethoven entstand und wie er sich im Lauf der Zeit verändert hat“, heißt es auf der Website. Die Ausstellung beginnt bei Beethovens Tod und dem Totenkult um ihn, zeichnet die Wandlungen in der bildlichen Darstellung nach, folgt ihm in die Natur und in seine Klangwelten, betrachtet seine politische Vereinnahmung und widmet sich schließlich dem Komponisten in der Kitschvitrine. Kuratorin der Ausstellung ist Nadia Rapp-Wimberger.
Vom Hörrohr und der Brille bis zum Gehstock
Im Kaiserhaus in Baden zu sehen sind Reliquien wie eine Original-Haarlocke und ein Stück der Schädeldecke sowie das restaurierte Hammerklavier, auf dem Beethoven bei seinen Aufenthalten in Baden gespielt hat. Ausgestellt sind auch ein Hörrohr und eine Originalbrille. Ein Gehstock mit Elfenbeingriff erinnert an die Spaziergänge des Komponisten in der Natur. Gezeigt werden zudem drei originale Schriftstücke mit Beethovens Handschrift.
Die Ausstellung „Mythos Ludwig Van“ im Kaiserhaus Baden ist coronavirusbedingt bis 7. Dezember nicht geöffnet. Laut Aussendung sind die Öffnungszeiten danach bis 21. Mai 2021 dienstags bis sonntags sowie an Feiertagen von 10.00 bis 18.00 Uhr.
Am 17. Dezember jährt sich der Geburtstag Ludwig van Beethovens zum 250. Mal. Der Komponist hielt sich immer wieder in Baden auf, vor allem in den Jahren vor seinem Tod im Jahr 1827. In Baden schrieb er auch Teile der 9. Sinfonie. In der Rathausgasse 10, wo er zeitweise wohnte, erinnert heute ein Beethoven-Museum an ihn.