Der 1873 geschaffene, über 4.000 Quadratmeter große Friedhof mit 652 Gräbern war in den vergangenen drei Jahren mit Mitteln des Fonds zur Instandsetzung der jüdischen Friedhöfe in Österreich und des Landes Niederösterreichs gegen Verfall gesichert worden, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung. Die Kosten beliefen sich auf rund 600.000 Euro.
In Anwesenheit von Vertretern der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, des Bundesdenkmalamts, des Friedhofsfonds und des Komitees zur Erhaltung des jüdischen Friedhofs Klosterneuburg wurden am Mittwoch die Arbeiten abgenommen. „Es ist eine essenzielle religiöse und moralische Pflicht, den Verstorbenen auf dem Klosterneuburger Friedhof ihre Würde zurückzugeben und die Totenruhe wiederherzustellen“, erklärte der Präsident der Kultusgemeinde Oskar Deutsch.
Im Frühjahr soll die Anlage der Gemeinde zur Pflege für die folgenden 20 Jahre übergeben werden. Mit Klosterneuburg wurde nun der sechste jüdische Friedhof in Österreich fertig saniert. Insgesamt wurden laut Aussendung bereits 7,3 Millionen Euro an Bundesmitteln für die Instandsetzung von jüdischen Friedhöfen aufgewendet.