MARIA ENZERSDORF,AUSTRIA,28.NOV.20 – SOCCER – tipico Bundesliga, FC Admira Wacker Moedling vs TSV Hartberg. Image shows the disappointment of Andreas Leitner (Admira). Photo: GEPA pictures/ David Bitzan
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Sport

Admira will nach Kritik Zeichen setzen

Tabellenschlusslicht Admira steht am Samstag vor einem der schwierigsten Spiele des Jahres, Meister Salzburg kommt in die Südstadt. Nach der Kritik von Admira-Geschäftsführer Sport Wohlfahrt will die Mannschaft trotz Außenseiterrolle ein Zeichen setzen.

„Jeder muss sich hinterfragen, was er für eine Leistung abgeliefert hat – und ob diese den eigenen und den Ansprüchen des Vereins gerecht wird“, so reagierte Franz Wohlfahrt zuletzt auf die fünfte Niederlage in Folge, nachdem die Admira gegen Hartberg eine 2:0-Führung aus der Hand gegeben und gegen den direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt schlussendlich 2:3 verloren hatte.

Die öffentlich geäußerte Kritik, die die Mannschaft drei Runden vor der Winterpause wohl herausfordern soll, ist für Admira-Kapitän Andreas Leitner nur teilweise nachvollziehbar. „Natürlich ist die Kritik berechtigt, wenn man über Wochen nichts gewinnt und das Potential des Kaders nicht abgerufen wird. Ich kann aber zu 100 Prozent sagen, dass auf dem Platz in Abstimmung mit dem Chefcoach jeder versucht, das Beste herauszuholen. Wenn es heißt, dass sich alle hinterfragen sollen, muss sich auch der gesamte Verein die Frage stellen, ob in der Vergangenheit immer die richtigen Entscheidungen getroffen worden sind“, so Leitner gegenüber noe.ORF.at.

Psyche bereits „riesiger Faktor“

Als erfahrener Admira-Leistungsträger kennt der 26-Jährige den Druck eines Tabellenletzten nur zu gut. Nach neun Runden erst vier Punkte auf dem Konto zu haben, hinterlässt trotzdem Spuren. „Die Psyche ist mittlerweile ein riesiger Faktor, denn einfach sind die Rückschläge Woche für Woche nicht zu verkraften.“ Dass man ausgerechnet jetzt auf Meister Salzburg trifft, sei so gesehen eine große Chance. „Es ist eines der schwierigsten, aber von der Erwartungshaltung her auch eines der einfachsten Spiele des Jahres. Wir können nur überraschen und werden uns so teuer wie möglich verkaufen“, betonte Leitner.

MARIA ENZERSDORF,AUSTRIA,28.NOV.20 – SOCCER – tipico Bundesliga, FC Admira Wacker Moedling vs TSV Hartberg. Image shows Lukas Rath (Admira) and Julius Ertlthaler (Hartberg). Photo: GEPA pictures/ Mario Kneisl
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Die Admira-Verteidigung um Lukas Rath (links) kassierte mit 29 Toren bisher die meisten Gegentreffer der Liga

Trainer Damir Buric möchte sich Sturm Graz als Vorbild nehmen. Die Steirer konnten Salzburg zuletzt die erste Saisonniederlage zufügen. „Wir brauchen eine Mischung aus einer organisierten Defensive und schnellen Umschaltmomenten. Klar ist aber auch, dass insgesamt ein sehr guter Tag nötig sein wird, um etwas mitzunehmen.“

SKN auf Wiedergutmachung aus

Wie es gegen Salzburg nicht geht, musste der SKN St. Pölten zuletzt schmerzlich zur Kenntnis nehmen. Nach dem 2:8-Heimdebakel will man auswärts gegen Altach zurück in die Erfolgsspur. Die Voraussetzungen dafür sind laut Trainer Robert Ibertsberger gegeben. „Die Mannschaft ist so stabil, dass uns so ein Ergebnis nicht aus der Ruhe bringt“, erklärte der 43-Jährige.

Auf eine detaillierte Aufarbeitung des Duells mit den „Bullen“ verzichtete Ibertsberger. „Da braucht man nicht viel zu analysieren, wir müssen den Blick sowieso nach vorne richten. Es war ein richtig schlimmer Ausrutscher, und jetzt wollen wir ein anderes Gesicht zeigen.“ Auf den Tabellenfünften wartet mit Altach ein Kontrahent, der als Vorletzter vier der jüngsten fünf Pflichtspiele verloren hat. „Das macht es aber gefährlich für uns, weil wir auf einen vermeintlich angeschlagenen Gegner treffen“, warnte Ibertsberger.