Tonkünstler Orchester Niederösterreich im Festspielhaus Sankt Pölten
Werner Kmetitsch
Werner Kmetitsch
Kultur

ORF zeigt Neujahrskonzert aus St. Pölten

Vom zweiten Lockdown ist auch das Neujahrskonzert mit dem Tonkünstler-Orchester im Festspielhaus St. Pölten betroffen. Es wird jedoch vom ORF Niederösterreich aufgezeichnet und am 3. Jänner 2021 (11.00 Uhr, ORF III) bundesweit ausgestrahlt.

Es ist eine jahrzehntelange Tradition in Niederösterreich: Das Neujahrskonzert des Tonkünstler-Orchesters, das seit mehr als 20 Jahren von Alfred Eschwé dirigiert wird und in den ersten Tagen des Jahres stets von Konzertsaal zu Konzertsaal in Niederösterreich tourt. Doch für das Neujahrskonzert 2021 gelten in Zeiten der Coronavirus-Pandemie andere Vorzeichen – und deshalb zeichnet der ORF Niederösterreich das Neujahrskonzert im Festspielhaus in St. Pölten auf.

Gollinger: „Kultur wird möglich und erlebbar gemacht“

Norbert Gollinger, Landersdirektor des ORF Niederösterreich: „Nachdem das Neujahrskonzert diesmal mit Publikum nicht möglich ist, bringt der ORF Niederösterreich mit der Fernsehaufzeichnung die Neujahrsklänge der Tonkünstler dem Publikum nach Hause – ein musikalischer Genuss in privater Umgebung. Das Landesstudio Niederösterreich nimmt damit seine Verantwortung wahr, in einer Zeit der notwendigen Einschränkungen Kultur möglich und erlebbar zu machen. Das beliebte und traditionelle Neujahrskonzert der Tonkünstler ist dafür ein hervorragender Anlass.“

Zu sehen gibt es die Neujahrsgrüße des Tonkünstler-Orchesters österreichweit am Sonntag, 3. Jänner, um 11.00 Uhr in ORF III. Auf Radio Niederösterreich ist das Neujahrskonzert des Tonkünstler-Orchesters schon am Neujahrstag um 20.04 Uhr zu hören.

Am Dirigentenpult: Strauss-Experte Alfred Eschwé

Dirigent Alfred Eschwé gilt als berufener Experte und Kenner der Musik der Strauss-Familie und ihrer Zeitgenossen. Am 28. Dezember 1998 stand er erstmals bei einem Silvesterkonzert am Pult des Tonkünstler-Orchesters. Für das Neujahrskonzert 2021 wählte Eschwé berühmte, beliebte und beziehungsreiche Arien, Lieder und Orchesterstücke aus.

Tonkünstler Orchester Niederösterreich vor dem Wolkenturm in Grafenegg
Mark Glassner
Das Tonkünstler-Orchester hat drei Residenzen: das Festspielhaus St. Pölten (Bild ganz oben), Grafenegg und den Musikverein Wien

Eröffnet wird mit Giuseppe Verdis Ouvertüre zur Oper „Die Macht des Schicksals“. Ebenso erklingen werden etwa Franz Lehárs Walzer „Gold und Silber“, „An der schönen blauen Donau“ von Johann Strauss (Sohn) oder Antonín Dvořáks Slawischer Tanz Nr. 8. Als Solistinnen werden die Sopranistinnen Beate Ritter, Kathrin Zukowski und Ilona Revolskaya zu hören sein.

Die besten Fernsehbilder des Neujahrskonzerts fängt Regisseurin Karina Fibich im Festspielhaus in St. Pölten ein. In der Konzertpause bittet Benedikt Fuchs, der Leiter der Kulturredaktion des ORF-Niederösterreich, Dirigent Alfred Eschwé zum Gespräch über das herausfordernde Kulturjahr 2020 und den Ausblick auf 2021. Außerdem erzählt der Dirigent von seinem „Rezept“ für ein gelungenes Neujahrskonzert.

Auch Weihnachtskonzert in Radio und Fernsehen

Bereits am 13. Dezember gibt es für alle Hörerinnen und Hörer Konzertatmosphäre auf Radio Niederösterreich. Das Weihnachtskonzert des Tonkünstler-Orchesters, das im Auditorium in Grafenegg ohne Publikum aufgezeichnet wurde, ist am dritten Adventsonntag ab 20.04 Uhr auf Radio Niederösterreich zu hören.

Zu sehen ist das Weihnachtskonzert mit den Gesangssolistinnen und -solisten Ruby Hughes, Maarten Engeltjes, Nils Giebelhausen und Andreas Wolf sowie dem Arnold Schoenberg Chor in ORF III, ebenfalls am 13. Dezember um 8.20 Uhr.

Festspielhaus mit „aufsehenerregendem Tanz-Frühling“

Das Festspielhaus St. Pölten, in dem das Neujahrskonzert aufgezeichnet wird, teilte am Montag mit, dass das großangelegte Community-Tanzprojekt „Le Grand Continental: alle tanzen“ des kanadischen Choreografen Sylvain Emard mit seinem finalen Showdown auf dem Festspielhaus-Vorplatz verlegt wurde. Statt am 28. Mai 2021 soll es im Frühling 2022 in Szene gehen.

Das Festspielhaus sorgt mit gleich zwei Neuzugängen im Programm „für einen aufsehenerregenden Tanz-Frühling“, wie es in einer Aussendung heißt: Die kubanische Malpaso Dance Company gastiert im März 2021 mit einem dreiteiligen Abend und das Faso Danse Théâtre bringt die neueste Kreation des belgisch-burkinischen Choreografen Serge Aimé Coulibaly im April 2021 auf die Festspielhaus-Bühne.